Leitbetriebe Austria repräsentiert die Vorbildunternehmen der heimischen Wirtschaft, die abseits des wirtschaftlichen Erfolgs auch gesellschafts-, umwelt- und sozialpolitische Verantwortung übernehmen. Sich ihrer Rolle bewusst, luden sie gemeinsam mit Herba Chemosan Apotheker-AG, ein führender Pharmagroßhändler in Österreich, zu einem Businesstalk. Thema war die Sicherstellung einer stabilen Versorgung des Landes mit lebenswichtigen Medikamenten, Energie und Alltagsgütern.
Zum Auftakt der Veranstaltung nahmen die Gäste aus Wirtschaft und Medien an einer exklusiven Führung durch das Logistikzentrum Herba Chemosan Apotheken-AG teil, wodurch ihnen eindrucksvoll bewusst gemacht wurde, wie viel Aufwand es bedarf, um den Komfort einer sicheren Versorgung zu genießen. Dazu diskutierte Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria, mit Andreas Windischbauer, Vorstandsvorsitzender Herba Chemosan Apotheker-AG, Klaus Kaschnitz, Divison Director Austrian Power Grid, und Franz Braunsberger, Geschäftsführer Kühne + Nagel, in einem Podiumsgespräch die zentrale Frage: "Ist Österreich gut versorgt?"
Zentrale Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft
Dabei unterstrich Monica Rintersbacher in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung heimischer Vorbildunternehmen und nannte diese "das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft". "Sie spielen eine entscheidende Rolle, um einen stabilen und verlässlichen Versorgungsprozess sicherzustellen. Dieser umfasst auch eine gute internationale Vernetzung, um Österreich nachhaltig gut versorgt zu halten", so die Geschäftsführerin.
Andreas Windischbauer wiederum erklärte die essenzielle Rolle der Pharmabranche und betonte, dass sich gerade in Krisenzeiten zeige, wie wichtig es ist, auf eine stabile und zuverlässige Versorgung mit Medikamenten zugreifen zu können. "Um diese zu gewährleisten, braucht es stabile Lieferketten, staatliche Unterstützung und innovative Lösungen, die uns helfen, flexibel und effizient auf Herausforderungen zu reagieren", so Windischbauer weiter. Er verdeutlichte, dass europäisches Denken in der Produktion unverzichtbar sei, um langfristige Abhängigkeit zu vermeiden. Auch reagiere das Gesundheitssystem in Europa oft zu langsam. Kontingentierungsmaßnahmen seien erforderlich, um kritische Zeiträume zu überbrücken.
Klaus Kaschnitz verwies auf Energie als Lebenselixier unserer Wirtschaft: "Die Herausforderung besteht darin, nicht nur kurzfristige Engpässe zu überbrücken. Es ist essenziell, einen langfristigen Infrastrukturausbau sinnvoll und gezielt umzusetzen. Dabei müssen wir insbesondere die zunehmenden Erzeugungsschwankungen aus erneuerbaren Energiequellen berücksichtigen. Dies erfordert neben dem Ausbau der Netze und Speicher auch eine Flexibilisierung des Verbrauchs. Dazu hat in Österreich bereits ein Umdenken sowohl bei privaten Verbrauchergruppen als auch bei Unternehmen begonnen", so der Divisions Director.
Franz Braunsberger legte seinen Fokus auf die Rolle des Gütertransports: "Versorgungssicherheit ist ohne eine gut funktionierende Logistik schlichtweg nicht möglich. Durch Kriege, Pandemie und Piraterie sind wir jedoch zu permanenten Umschichtungen gezwungen. Die Herausforderung besteht darin, unterbrechungsfreie Lieferketten sicherzustellen. Auch wenn wir gewohnt sind, alles immer verfügbar zu haben, ist hier langfristig mehr Bewusstsein erforderlich. Europäische Beschaffungsmöglichkeiten, regionale Versorgung – es geht darum, effizient, schnell und dennoch nachhaltig zu handeln."
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