Manner will Niemetz kaufen

Die insolvente Niemetz-Gruppe kämpft derzeit ums Überleben (leadersnet.at berichtete). Laut Masseverwalter Stephan Riel ist die ursprünglich angebotene 20-Prozent-Quote zu niedrig und muss daher verbessert werden. Dafür ist allerdings zusätzliches Geld nötig, als alternative Lösung werde ein Verkauf überlegt.

Manner, das schon bisher als einer der Hauptfavoriten im Rennen um Niemetz galt, hat bereits ein unverbindliches Angebot für den insolventen Schwedenbombenhersteller vorgelegt. Details sind noch nicht bekannt. Manner ist aber nicht der einzige Konzern, der Appetit auf die Schwedenbomben hat. Auch die Wiener Confiserie Heindl hat ein Übernahmeangebot gelegt. "Die Marke würde gut zu uns passen. Außerdem haben wir die Maschinen und könnten nahtlos einsteigen“, zitiert das WirtschaftsBlatt Firmenchef Walter Heindl. Ebenfalls Interesse an Niemetz sollen eine türkische Gruppe mit deutschem Hintergrund sowie der Mühlviertler Süßwarenspezialist Kastner haben.

Hintergründe

Das 1890 ursprünglich als Konditorei gegründete Traditionsunternehmen, das auch die Cremeriegel Swedy und Manja herstellt, meldete vor zwei Monaten Insolvenz an. Zuvor waren Lieferanten und Mitarbeiter gar nicht oder nur zum Teil bezahlt worden. Als Gründe für den stetigen Abstieg wurden von Fachleuten u.a. fehlende Produktinnovationen, veraltete Maschinen und schlechtes Marketing genannt.

Dass man nach verlustreichen Jahren in den vergangenen Wochen nun ausgeglichen produziert hat, liegt wohl am im Windschatten der Insolvenz in Internetforen losgetretenen Hype.  In Österreich löste die drohende Insolvenz des traditionellen Familienunternehmens Anfang des Jahres einen Hype auf Facebook aus. Die Menschen in der Alpenrepublik setzten sich vehement für die vom Aus bedrohten Schokoküsse ein. Tausende Fans versammelten sich in kürzester Zeit auf „Rettet die Niemetz Schwedenbomben", um zu Hamsterkäufen aufzurufen. (red)

www.sweet-niemetz.com

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