Kahlschlag beim Brillenhändler
"Mister Spex" schließt alle Filialen in Österreich

| Tobias Seifried 
| 26.08.2024

Der deutsche Brillenhändler verpasst sich ein radikales Sparprogramm, das sich vor allem auf seine internationalen Standorte auswirken wird. Hierzulande dürften alle Mitarbeiter:innen ihre Jobs verlieren.

Mister Spex setzt nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr 2024 den Rotstift an. Konkret will der deutsche Brillenhändler mit Sitz in Berlin ein hartes Sparprogramm durchziehen, das sich vor allem auf die internationalen Standorte auswirken wird. Es sollen nämlich alle Filialen außerhalb Deutschlands geschlossen werden. Neben dem Heimatland ist Mister Spex noch auf drei weiteren Märkten, darunter Österreich, vertreten.

So teilte das Unternehmen, das erst vor kurzem die neue Eigenmarke "Moove" präsentiert hat, via Aussendung mit, dass Aufsichtsrat und Vorstand der Mister Spex SE das Transformations- und Restrukturierungsprogramm "SpexFocus" für die Jahre 2024 und 2025 verabschiedet haben. Ziel sei es, die Rentabilität zu steigern und eine nachhaltige Cash-Generierung für das Unternehmen mittelfristig zu gewährleisten. Die Umsetzung des Programms beginne sofort, wobei die Maßnahmen in 2024 und 2025 schrittweise eingeführt werden. Basierend auf der aktuellen Planung werde der gesamte Kapitalabfluss für SpexFocus voraussichtlich rund neun Millionen Euro betragen.

Fünf Österreich-Filialen werden geschlossen

Die Sparmaßnahmen umfassen Mister Spex zufolge die Reduzierung der Personalkosten, Preisanpassungen und Rabattüberprüfungen, die Optimierung der operativen Abläufe sowie die Schließung aller acht internationalen Filialen – fünf in Österreich, zwei in Schweden und eine in der Schweiz. Das Unternehmen habe alternative Optionen analysiert, sehe jedoch keinen Weg zu profitablem Wachstum in diesen Märkten und in diesem Umfang, wurde mitgeteilt. Allein durch die Filialschließungen erwarte man einen wiederkehrenden Anstieg des freien Cashflows von etwa zwei Millionen Euro.

Weiter heißt es, dass sich das Unternehmen "nach Kräften bemühen werde, seine Mitarbeitenden während der Übergangsphase vollumfänglich zu unterstützen." Genaue Details blieb man zunächst schuldig. Wahrscheinlich sollen Sozialpläne ausgearbeitet werden. Für die österreichischen Mitarbeiter:innen von Mister Spex sind die Filalschließungen natürlich eine Hiobsbotschaft. Denn sie dürften ihre Jobs verlieren.

www.misterspex.at

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