"Mausefalle" & "Partymaus"
Zwei absolute Kult-Diskotheken sind insolvent

| Redaktion 
| 07.08.2024

Die Tanzlokale befinden sich in zwei unterschiedlichen Bundesländern und hören auf klingende Namen.

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch mitteilten, ist die Betreiberin zweier bekannter Diskotheken insolvent - eine befindet sich in Oberösterreich, eine in Tirol.

Konkret wurde beim Landesgericht Linz über die Vermögen der Hehn Betriebs GmbH & Co KG sowie der Hehn Betriebs GmbH Konkursverfahren eröffnet. Diese Gesellschaften haben die "Mausefalle" in Linz betrieben. Darüber hinaus hat auch die zu diesem Gesellschaftsverband gehörige "Partymaus Wörgl Betriebs GmbH & Co KG" beim Landesgericht Linz ein Insolvenzverfahren beantragt. Diese Gesellschaft betreibt seit 2006 die Diskothek "Partymaus" in Wörgl (Kirchbichl). Da sich der Verwaltungssitz jedoch in der oberösterreichischen Landeshauptstadt befindet, wurde der Insolvenzantrag nicht in Innsbruck, sondern in Linz eingebracht.

Die Besucher: innen der bekannten und langjährigen Linzer Disko Mausefalle und der Wörgler Disko Partymaus haben also ausgetanzt. "Man musste am Mittwoch für die jeweiligen Betriebsunternehmen und deren persönlich haftende Gesellschafterin einen Konkursantrag stellen. Die jeweiligen Verfahren wurden soeben eröffnet", so der KSV1870. 

  • Mausefalle

Bei der Mausefalle in Linz betragen die Verbindlichkeiten den Kreditschützer:innen zufolge rund 380.000 Euro, denen Aktiva von rund 81.000 gegenüberstehen sollen. Von der Pleite sind 22 Dienstnehmer:innen und 50 Gläubiger:innen betroffen. Die Gesellschaft wurde im Jahr 2004 gegründet. 

  • Partymaus

Von der Pleite der Partymaus in Wörgl sind 17 Dienstnehmer:innen und 14 Gläubiger:innen betroffen. Die Verbindlichkeiten sollen sich auf rund 160.000 Euro belaufen, denen Aktiva von rund 93.500 Euro gegenüberstehen sollen.

Ursachen

Insolvenzursachen waren in beiden Fällen laut eigenen Angaben u.a. die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie erhebliche Kostensteigerungen. Zudem verstarb der langjährige Geschäftsführer und tragende Säule der Unternehmen, Christof Hehn, im Jahr 2021 überraschend. Seine beiden Töchter versuchten, das Ruder noch herumzureißen, was jedoch nicht gelungen ist.

Da bereits seit längerer Zeit keine Kostendeckung erzielbar sei, werde auch keine Unternehmensfortführung angestrebt. Aus diesem Grund erklärt man sich bereits in den Insolvenzanträgen mit einer Unternehmensschließung einverstanden.

Es ist kein Liegenschaftsbesitz vorhanden, man rechnet aber in allen Verfahren mit namhaften zweistelligen Quoten für die Gläubiger:innen.

"Nach Prüfung durch den Masseverwalter ist von einer Schließung und Gesamtverwertung des schuldnerischen Unternehmens auszugehen“, so Alexander Meinschad vom KSV1870.

Zum Masseverwalter der Hehn Betriebs GmbH & Co KG wurde Johannes Welzl, Rechtsanwalt in Linz, zum Masseverwalter der "Partymaus Wörgl“ Betriebs GmbH wurde Markus Weixlbaumer, Rechtsanwalt in 4400 Steyr und zum Masseverwalter der Hehn Betriebs GmbH wurde Christoph Zehentmayer, Rechtsanwalt in 4020 Linz, bestellt.

www.ksv.at

www.akv.at

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