Video des WKW Betriebsbesuchs
"Die Wiener Küche ist wieder en vogue"

Die Wirtschaftskammer Wien, Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, ist unterwegs, um mit Vertreter:innen der Gastronomie im Gespräch zu bleiben. LEADERSNET.tv begleitete die Verantwortlichen. Der erste Stopp führte ins Lugeck Figlmüller, dort fragten wir u. a. nach, welche Herausforderungen die Branche aktuell beschäftigen und wie es um die Wiener Küche künftig steht.

Schon lange vor der Eröffnung des Lugeck Figlmüller beschäftigten sich die beiden Brüder Hans und Thomas Figlmüller mit der Wiener Wirtshauskultur. Einst blätterten sie als junge Burschen in den Rezeptbüchern ihrer Großmütter, nun blättern Freund:innen der Wiener Küche in ihren (LEADERSNET berichtete). Denn die beiden Gastronomen sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt und das vor allem dank ihres Schnitzels. 

Dass das Schnitzel insbesondere in der Bundeshauptstadt einen guten Ruf genießt, ist nicht zuletzt daran zu verkennen, dass es den gleichen Namen trägt. Es gehört zu den bekanntesten Spezialitäten des Landes, weswegen die Art seiner Zubereitung allzu gerne kritisch beäugt wird. Eigentlich sollte das Wiener Schnitzel hauchdünn geklopft sein, aus Kalbsfleisch bestehen und in Fett ausgebacken werden. Dass mit Traditionen aber auch erfolgreich gebrochen werden kann, zeigt das Restaurant Lugeck Figlmüller. 

Magnet für Tourist:innen

Die sogenannten Figlmüller Schnitzel, die nach über 115 Jahren inzwischen einen Kultstatus erreicht haben, sind nämlich mindestens 250 Gramm schwer und besonders dünn. Sie werden nicht in einer Fritteuse zubereitet, sondern mit Pflanzenöl in der Pfanne. Es handelt sich dabei auch nicht um Kalbsfleisch, sondern um ein gebackenes Schnitzel vom Schwein. Die Kreation des Hauses ist mittlerweile so begehrt, dass die Figlmüllers geschätzt rund 1.000 Schnitzel pro Tag in ihren beiden Lokalen verkaufen. Darüber hinaus scheuen sich die beiden Gastronomen auch nicht, mit der Zeit zu gehen. So bieten sie inzwischen auch rein pflanzliche Schnitzel an, die sich nicht nur in der veganen Community großer Beliebtheit erfreuen (LEADERSNET berichtete). 

Vom Erfolg des Lugeck Figlmüllers konnten sich kürzlich Markus Grießler (Spartenobmann Sparte Tourismus & Freizeitwirtschaft WK Wien) und Wolfgang Binder (Obmann Fachgruppe Kaffeehäuser Wien) selbst ein Bild machen. Im Rahmen der Betriebsbesuche der Wirtschaftskammer Wien, Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, trafen sie auf Hans Figlmüller. LEADERSNET.tv begleitete die beiden Männer zum Treffen.

Moderne und Tradition unter einem Dach

"Die Wiener Küche ist einfach einzigartig. Sie ist auch die einzige Küche, die nach einer Stadt benannt ist", so Grießler. "Die Figlmüller Gruppe ist hier Vorreiter, da man in jedem Lokal ganz speziell Wiener Küche erleben kann. Und das Wiener Schnitzel ist natürlich ein Testimonial, das seinesgleichen sucht."

Doch es gab auch Zeiten, in denen die Wiener Küche kein großes Ansehen genoss, wie Hans Figlmüller weiß: "Wenn man sich anschaut, vor etwa 20 Jahren, als wir mit der Gastronomie begonnen haben, war die Wiener Küche total out", verrät er gegenüber LEADERSNET.tv. Laut ihm habe sich das Image erst vor fünf bis zehn Jahren gebessert. "Die Wiener Küche ist wieder en vogue, sie ist schick – vor allem aber ist die Kulinarik spannend. Und sie ist zurück auf der Stufe, dass sie wieder einen dauerhaften Stellenwert hat", zeigt sich der Gastronom überzeugt.

Aber auch das Figlmüller sieht sich mit den Herausforderungen der Branche konfrontiert. Welche das sind, erklärt Wolfgang Binder: "Die Gastronom:innen in Wien beschäftigen sich mit dem Thema Personal bzw. Personalkosten. Sie beschäftigen sich mit dem Thema Bürokratie", so der Obmann der Kaffeehäuser, und unterstreicht dabei, dass die Wirtschaftskammer genau bei diesen Problemen ansetzen möchte, um ein vernünftiges Maß zu schaffen, mit dem sowohl Gastronom:innen als auch die Stadt Wien leben kann. 

Was Markus Grießler, Hans Figlmüller und Wolfgang Binder noch über die Wiener Gastronomie zu sagen haben, sehen Sie im nachstehenden LEADERSNET.tv-Video. 

www.figlmueller.at

www.wko.at

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