Zeichen setzen
Magenta und Zara haben Kampagne gegen Hass im Netz gestartet

| Janet Teplik 
| 24.07.2024

Der Netzbetreiber ruft gemeinsam mit dem Verein Zivilcourage & Anti-Rassismus dazu auf, Hasspostings bei der vorgesehenen Meldestelle anzuzeigen. Ihr Ziel: "Eine Online-Welt ohne Hass". 

Das Internet ist ein Sammelbecken für verschiedene Meinungen und birgt daher großes Potenzial für hitzige Diskussionen, bei denen der:die ein oder andere gerne vergisst oder ignoriert, dass auch das World Wide Web kein rechtsfreier Raum ist. Doch Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht - insbesondere, wenn aus einem Randphänomen ein gesellschaftliches Problem wird. 

Hassrede im Internet trifft heutzutage viele Menschen. Ob Beleidigungen, Drohungen, Diskriminierung oder Todeswünsche – Hass im Netz hat viele Gesichter. Seit Jänner 2021 gibt es in Österreich das Gesetzpaket "Hass im Netz", um einen effektiveren Schutz vor Hasspostings im Internet zu ermöglichen. Dennoch berichten hierzulande rund 31 Prozent von feindseligen oder erniedrigen Inhalten, denen sie in den letzten drei Monaten begegnet sind, wie Statistik Austria im Oktober 2023 bekannt gab. Um Opfer von Hasspostings im Internet zu unterstützen, haben Magenta und der Verein Zivilcourage & Anti-Rassismus (Zara) eine Kampagne ins Leben gerufen, die dazu ermutigen soll, Anfeindungen und Co. zu melden. 

"Online-Welt ohne Hass"

Bei der Kampagne zu sehen sind Plakate, Inserate und digitale Display-Ads mit beleidigenden Headlines. Diese ziehen seit dem 22. Juli die Blicke der Betrachter:innen auf sich, bevor ein Plot-Twist die Situation auflöst und dazu aufgerufen wird, Hasspostings bei der Meldestelle von Zara anzuzeigen. In einem Sujet heißt es: "Was kannst du eigentlich... gegen Cybermobbing ausrichten?"

 
 
 
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"Als Netzbetreiber tragen wir eine besondere Verantwortung, das Internet zu einem Ort zu machen, an dem Hass und Intoleranz keinen Platz haben. Unsere Mission ist es, Menschen zu verbinden und Brücken zu bauen, nicht Gräben zu vertiefen. Hass hat in unserem Netz keinen Platz", so Rodrigo Diehl, CEO von Magenta Telekom über die Kampagne.

Wer darunter leidet

Neben People of Color und Frauen sind besonders häufig queere Menschen von Hassnachrichten betroffen. Wie der "GegenHassimInternet"-Bericht von Zara zeigt, konzentrieren sich die ideologischen Quellen von Hassrede im Internet vorrangig auf drei Motive: So weist die Hälfte aller Hasspostings einen rassistischen Hintergrund auf (46 Prozent). Sexistische Postings machen zwölf Prozent der Anfeindungen aus und Hass gegen Menschen aus dem LGBTQIA+-Umfeld tritt mit zehn Prozent in einem ähnlich starken Maße auf. Der Rest der feindseligen Postings entfällt auf nicht ideologisch bedingte Motive sowie Hass aufgrund der Weltanschauung und Hass gegen Menschen mit Behinderung - auch Ableismus genannt. 

Rita Isiba, Geschäftsführerin von Zara, findet, es ist höchste Zeit gegenzusteuern: "In vielen Fällen sind Hasspostings strafrechtlich relevant. Wir können Hass im Netz nur bekämpfen, wenn wir als Gesellschaft dagegen vorgehen. Am besten tun wir das, indem wir auf die Thematik aufmerksam machen und Fälle von Hass im Netz melden." Für Magenta ist es nicht die erste Initiative gegen Feindseligkeit im Internet. Seit 2022 ist das klare Bekenntnis gegen Online-Hass Teil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Gemeinsam mit dem Verein Zara stellt der Netzbetreiber zudem auf www.gegenhassimnetz.at Informationen rund um das Thema bereit. 

www.magenta.at

www.zara.or.at

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