Fotos und Video der Oldtimer-Rallye
LEADERSNET absolvierte die Ennstal Classic 2024 mit dem Porsche-Markenbotschafter

Konkret wurde die Marathon-Etappe gemeinsam mit Aksel Lund Svindal im 356 Speedster bewältigt. Bei der bekanntesten Oldtimer-Rallye des Landes nahmen auch heuer zahlreiche Promis und Manager:innen teil. Beim Gesamtsieg gab es eine Premiere. 

In seiner aktiven Karriere als Skirennläufer wollte Aksel Lund Svindal jedes Rennen gewinnen. Bei der Ennstal Classic 2024, die vom 18. bis 20. Juli über die Bühne ging, legte der fünffache Weltmeister, zweifache Olympiasieger und zweifache Gesamtweltcupgewinner den Schwerpunkt jedoch auf das Genießen der Landschaft und der guten Stimmung entlang der Route und bei den Zwischenstopps. Svindal nahm an der bekanntesten Oldtimer-Rallye des Landes in seiner Funktion als Markenbotschafter von Porsche teil. LEADERSNET durfte die "Marathon-Etappe" am Freitag (19. Juli) an seiner Seite absolvieren.

Der Name ist Programm

Wobei Marathon keineswegs untertrieben ist. Denn die mehr als 440 km lange Route führte abseits von Autobahnen über zahlreiche Nebenstraßen sowie Güterwege und beinhaltete einige Sonderprüfungen. Los ging es für das Team "Svindal-LEADERSNET" um exakt 8:02 Uhr auf der Startrampe in Gröbming, um 19:07 Uhr kamen wir an den Ausgangspunkt zurück. Als adäquates Fortbewegungsmittel diente ein roter Porsche 356 Speedster 1600, der aus dem deutschen Porsche-Museum ins Ennstal gebracht wurde. Eine der größten Überraschungen war, wie einfach sich der Oldtimer bewegen ließ. Fahrverhalten, Lenkung, das manuelle Viergang-Getriebe sowie Bremsen funktionierten einwandfrei und aufgrund des geringen Gewichts hatte auch der relativ schwache Boxermotor mit der vollbesetzten Fuhre keinerlei Probleme. Lediglich bei Stop-and-Go-Fahrten machte sich die brütende Hitze ab und an bemerkbar. Da flehte der luftgekühlte Vierzylinder förmlich nach Fahrtwind. Die größte Überraschung waren aber das Platzangebot und die durchaus langstreckentauglichen Sitze. Im 356 Speedster finden sogar großgewachsene Pilot:innen wie Aksel Lund Svindal ausreichend Platz und genießen guten Seitenhalt sowie eine ordentliche Polsterung. Letztere sorgte dafür, dass sich die Rückenschmerzen selbst nach den guten elf Stunden, von denen rund zehn im Auto verbracht wurden, in Grenzen hielten. Nur an das Fehlen der Gurte muss man sich bei jeder Abfahrt erneut gewöhnen.

Die Marathon-Etappe am Freitag führte u.a. über den Pötschenpass, an den Attersee, in den Toscanapark in Gmunden (siehe Video und Galerie), nach Steyr, nach Lunz am See, nach Ybbsitz und Kaiserau. Dabei zeigte sich bei jedem Zwischenstopp, wie beliebt Aksel Lund Svindal in Österreich nach wie vor ist. Der sympathische Norweger erfüllte auch so gut wie alle Selfie-, Autogramm- und Interviewwünsche. Selbst entlang der Strecke jubelten die Zuseher:innen stets, wenn der kleine rote Porsche mit der Startnummer 65 an ihnen vorbeifuhr. Immer wieder gab es laute "Aksel" Rufe. Alles in allem wurde die Ennstal Classic 2024 ihrem Ruf, eine der schönsten Oldtimer-Rallyes der Welt zu sein, voll und ganz gerecht. Auch wenn das Wetter ab dem späten Freitagnachmittag und am Finaltag (Samstag) nicht ganz mitspielte.

Porsche Night im Zeichen des 911 Turbo

Im Anschluss an die Marathon-Etappe gab es am Freitagabend die mittlerweile legendäre Porsche Night im großen Classic-Zelt in Gröbming. Begrüßt wurden die Gäste von Helmut Eggert, Geschäftsführer von Porsche Österreich, der die Ennstal Classic gemeinsam mit Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg, in einem 356 Cabrio, das in den 1960ern bei der heimischen Polizei bzw. Gendarmerie seinen Dienst verrichtete, absolvierte.

Im Rahmen der Porsche Night stand ganz klar der 911 Turbo im Mittelpunkt. Das Top-Modell der Baureihe feiert heuer sein 50-jähriges Jubiläum. Hierfür ließ sich Porsche etwas Besonderes einfallen: Im Classic-Zelt war der 911 Turbo "No. 1" ausgestellt. Dieses 240 PS starke Unikat bekam Louise Piëch am 29. August 1974 von ihrem Bruder Ferry Porsche zu ihrem 70. Geburtstag geschenkt. Der spezielle Sportwagen unterscheidet sich in einigen Details von jenen 911 Turbo, die Porsche ab dem Frühjahr 1975 offiziell angeboten hat. So stammt die schmale Karosserie ohne die Turbo- typischen Verbreiterungen vom 911 Carrera. Auf dem Motordeckel prangt der "Carrera"- statt dem "Turbo"-Schriftzug. Als weitere Besonderheit dieses 911 sind nur die Seitenscheiben und die Heckscheibe getönt. Eine Plakette auf dem Handschuhfach trägt die Initialen LP und die Aufschrift: "Turbo-Porsche No.1, Stuttgart-Zuffenhausen, 29. Aug. 1974". Der bis 10.000 Umdrehungen pro Minute reichende Drehzahlmesser ist ein Verweis auf den 911 Carrera RSR Turbo 2.1 als den ersten 911 mit Turbolader, der im Juni 1974 in Le Mans auf den zweiten Gesamtrang gefahren war.

Apropos Le Mans. Neben Aksel Lund Svindal nahmen an der Ennstal Classic 2024 für Porsche auch der aktuelle Le Mans Sieger Richard Lietz (LMGT3-Kategorie) und der amtierende DTM-Champion Thomas Preining teil. Im prominent besetzten Starterfeld waren noch weitere (Motor-)Sportler:innen, Manager:innen und Promis wie Prinz Leopold von Bayern, Dieter Quester, David Brabham, Sigi Wolf, Michael Krammer, Thomas Dreßen oder Alex Kristan.

Ennstal-Classic 2024Margarita und Magdalena Voglar holten sich den Gesamtsieg © Ennstal-Classic/Peter Meierhofer

Die Sieger:innen

Während Aksel Lund Svindal, wie eingangs erwähnt, den Fokus auf das Genießen statt auf die Platzierung legte, stand für viele Teilnehmer:innen natürlich der Sieg im Mittelpunkt. Diesbezüglich gab es heuer eine Premiere: Erstmals haben mit den beiden Schwestern Margarita und Magdalena Voglar, die trotz ihres jungen Alters bereits als Ennstal-Routinières (2021 erfuhren sie die Silbermedaille) bezeichnet werden können, Teilnehmerinnen der Vredestein Youngster Trophy den Gesamtbewerb gewonnen. Unterwegs waren sie in einer Alfa Romeo Giulia TI (1964). Auf Platz zwei folgen mit Sebastian Klackl und Nicola Kovacic-Klackl ständige Podest-Besetzer:innen der Ennstal-Classic. Erich und Roswitha Volk konnten mit einer Top-Leistung beim Porsche Design-GP noch den dritten Platz klarmachen, mit ihrem Ford Mustang Fastback (1965) überholten sie knapp das zuvor drittplatzierte Team Leonard Kapsch und Nicholas Antoni auf Jaguar XK120 (1951).

Fotos von der Ennstal Classic 2024 sehen Sie in den Galerien hier (Zwischenstopp Gmunden/Toscanapark) und hier (Porsche Night).

www.ennstal-classic.at

www.porsche.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV