Mehrere Filialen und ein Café
Traditionsbäckerei ist insolvent: 66 Mitarbeiter betroffen

| Tobias Seifried 
| 11.06.2024

Neben dem Stammsitz werden sechs weitere Filialen betrieben - bei einer ist auch ein Café angeschlossen.

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Dienstag mitteilten, hat die Zagler Brot GmbH einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Form eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung beim Landesgericht Ried im Innkreis (OÖ) eingebracht. Grund ist, dass die Innviertler Traditionsbäckerei mit Sitz in Neukirchen an der Enknach ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte.

66 Dienstnehmer:innen und fast 180 Gläubiger:innen

Laut den Kreditschützern sind von der Zagler Brot-Insolvenz 66 Dienstnehmer:innen betroffen. Die Verbindlichkeiten bei 178 Gläubiger:innen (inkl. Dienstnehmer:innen) sollen demnach etwa 1,77 Millionen betragen. Aktuell werden neben dem Stammsitz in Neukirchen sechs weitere Filialen in Altheim, Braunau am Inn, Bürmoos, Handenberg und Mattighofen betrieben. An einer der Braunauer Filialen ist auch ein Café angeschlossen.

Wie aus dem Eröffnungsantrag hervorgeht, liege die Ursache der Insolvenz zum einen in der Erhöhung der Personalkosten und zum anderen in der Geschäftssegmententwicklung, welche aufgrund des veränderten Konsumverhaltens der Kund:innen unter den Erwartungen geblieben sei.

Fortführung angestrebt

Zagler Brot plant die Fortführung des Unternehmens und hat zu diesem Zwecke bereits im Eröffnungsantrag einen Sanierungsplanantrag gestellt, wonach beabsichtigt wird, eine Quote von 30 Prozent an die Gläubiger:innen auszuschütten, zahlbar in Form einer Barquote in Höhe von zehn Prozent, welche binnen acht Wochen zu erlegen ist, sowie weitere zehn Prozent binnen 12 Monaten und weitere zehn Prozent binnen 24 Monaten, dies jeweils ab Annahme des Sanierungsplans.

Die Fortführung soll durch diverse Einsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen gelingen, so der AKV. Geplant sei etwa, die Produktpalette zu überarbeiten und die Filialen zu reorganisieren. Dadurch soll es zu einer zentralen Produktion der Verkaufswaren am Sitz in Neukirchen an der Enknach kommen.

"Der vom Insolvenzgericht bestimmte Sanierungsverwalter wird prüfen, ob die von der Schuldnerin beabsichtigte Sanierung und Fortführung des Unternehmens ohne weitere Verluste für die Gläubiger möglich ist", so Petra Wögerbauer vom KSV1870.

www.ksv.at

www.akv.at

Die Schulden sind schon seit längerer Zeit ! Viele Jahre !
Die Aussage des Geschäftsführers waren immer Personalkosten zu hoch und mehr Umsatz !
Es waren immer die anderen Schuld , nie die Firmenleitung ! Sich über die anderen Lustig zu machen gschaid daher reden aber letztendlich den Karren in den Sand gefahren ! Größter Fehler :
Zweites Café im gleichen Ort nur 400 Meter auseinander zu eröffnen!! Und das Zahlungskonzept für die Kunden katastrophal und sehr Kundenunfreundlich ! Das hat dem Betrieb viele Stammkunden gekostet !! Meine Meinung
Und die Schulden???
Mir scheints als würde es modern Insolvenz anzu melden. Aber die Geschäfte forführen zu wollen....
Ich frag mich schon wie so viele Schulden zusammenkommen können und wieso nicht viel viel früher ein Tilgungsplan erstellt wird.
Nur Personalkosten und 1,7 Mio Schulden.
No way, da hat's was anderes: kaufmännische Vorsicht mißachtet, zu lockerer Kredit der Bank, whatever..

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