Mehr Gehalt für kaufmännische Zeitungsangestellte

| 11.03.2013

Erhöhung um 2,9 Prozent. 

Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp haben sich auf die wesentlichen Eckpunkte eines neuen Kollektivvertrages für Journalisten geeinigt. Zentrales Ergebnis ist "ein gemeinsamer Redakteursbegriff, egal ob in Print- oder Online-Redaktionen gearbeitet wird". Eine gemeinsame Tariftabelle soll "faire und marktkonforme Arbeitsbedingungen" bieten. Das neue Gehaltschema liege zwar unter dem derzeit gültigen Gehältern für angestellte Journalisten, aber deutlich über anderen Kollektivverträgen, die derzeit vor allem im Online-Bereich angewendet werden.

Mindestens 50 Euro

Zudem wurde eine Gehaltserhöhung für kaufmännische (nichtjournalistische) Angestellte bei Tages- und Wochenzeitungen um 2,9 Prozent (bzw. mindestens 50,- Euro) beschlossen. Zum gleichen Prozentsatz wird die Lehrlingsentschädigung angehoben. Darüber hinaus gebührt Angestellten in Kundendienstabteilungen für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen ein Zuschlag von vier Euro pro Stunde, anstatt der bisherigen 3,50 Euro pro Stunde.  "Beide Seiten lagen mit ihren Vorstellungen weit auseinander, die Verhandlungen waren daher denkbar schwierig. Der ausgehandelte Kompromiss ist aus unserer Sicht vertretbar, wenngleich wir in Hinblick auf das volatile Anzeigengeschäft einen niedrigeren Prozentsatz als sinnvoll erachtet hätten", so Wolfgang Bergmann, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. Der Verhandlungsleiter der Arbeitnehmerseite, Alois Freitag, bekräftigt: "Die Vorstellungen lagen tatsächlich weit auseinander. Festzustellen ist, dass die Tageszeitungsbranche zwar tatsächlich schwierige Zeiten durchlebt, das Gerede um das Sterben dieser Branche aber dennoch massiv überzogen ist. Die täglichen Lebenserhaltungskosten sind für alle Angestellten, auch in dieser Branche, gestiegen. Daher ist es nur gerecht, einen Teil dieser Teuerungen abzudecken." (red)

www.voez.at

leadersnet.TV