AmCham Talk zu AI für Business
Google sieht in KI enormes Potenzial, warnt aber auch vor Risiken

| Tobias Seifried 
| 28.05.2024

Im aktuellen AmCham Talk in Wien informierten Expert:innen des IT-Konzerns über Meilensteine und den aktuellen Stand bezüglich Künstlicher Intelligenz. Zudem sprachen sie über potenzielle Gefahren und gaben einen Ausblick auf Anwendungsmöglichkeiten von "generativer AI" im Business.

Im Rahmen des AmCham Talks der Amerikanischen Handelskammer am 24. Mai gaben Lucy Georgieva, Head of Government Affairs & Public Policy, und Wolfgang Fasching-Kapfenberger, Unternehmenssprecher von Google Austria, vertiefende Einblicke in den aktuellen Entwicklungsstand von Artificial Intelligence (AI) bei Google und die Anwendungsmöglichkeiten im Business.

Hoher Forschungsaufwand

Aktuell entwickeln und forschen im Unternehmen demnach tausende Wissenschaftler:innen und Entwickler:innen am Thema AI. Sie publizierten jährlich über 1.000 wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema künstliche Intelligenz. "Das ist eine geballte Kraft an Wissen und Expertise, die wir auch der Öffentlichkeit durch unsere Arbeit und Publikationen zur Verfügung stellen. Dabei lassen wir uns seit 2018 bei unserer Arbeit und Produktentwicklung von unseren "Responsible AI principles" leiten, betonte Lucy Georgieva.

Dos and Dont's

Google ist optimistisch, was das Potenzial von KI für Gesellschaft und Business angeht, aber sei sich auch bewusst, dass fortschrittliche Technologien auch wichtige Herausforderungen mit sich bringen, die eine klare, wohlüberlegte und aktive Herangehensweise verlangen würden. Die Google KI-Grundsätze seien mit dem Bestreben festgehalten worden, Technologien verantwortungsvoll zu entwickeln, und Anwendungsbereiche zu definieren, die außen vorgelassen werden. Zu diesen "Dont's" gehörten zum Beispiel Technologien, die insgesamt schädlich bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit schädlich sind: Besteht ein hohes Schadensrisiko, werde nur dann fortgesetzt, wenn die Vorteile die Risiken deutlich übertreffen, so die Expert:innen. Außerdem implementiere Google angemessene Sicherheitsvorkehrungen.

Europa habe Nachholdbedarf

"Um es jedoch kurz zu sagen", appelliert Fasching-Kapfenberger: "Es gibt keinen Zweifel daran, dass die künstliche Intelligenz eine ganze Reihe fundamentaler Probleme der Menschheit wird lösen können. Wesentlich hilfreich dafür wird auch eine offene und positive Einstellung der Öffentlichkeit zu diesem neuen, großartigen Tool und seinen Anwendungen für die Menschheit sein". Laut dem Unternehmenssprecher habe Europa hier durchaus noch einige Schritte vor sich.

Die erzielten Benefits mit AI würden eine klare Sprache sprechen: So gelingt es Google laut eigenen Angaben heute in Sachen Cybersecurity für Gmail mehr als 99,9 Prozent aller Spam-, Phishing- und Malware-Versuche durch die Nutzung moderner KI-Abwehrmaßnahmen zu entdecken und zu eliminieren. Auch sei der Einsatz von AI in vielen Kreations-, Sprach- und Übersetzungs-Anwendungen, sowie zunehmend auch in Decision-Quality-Prozessen im gegenwärtigen Alltag nicht mehr wegzudenken.

Mit dabei waren

Unter den Gästen und DiskutantInnen des AmCham Talks waren unter anderem Martin Brodey (Dorda Rechtsanwälte), Rosalba Drumbl (GMA Services), Carmen Greider (3M Österreich), Borislav Hadzhiev (Arcotel Kaisewasser), Christian Maetz (AT & T Global Networks), Sharanaz Müller (Deloitte Austria), Katja Otter (ABA – Invest in Austria), Markus Schweiger (Austrian Marshallplan Foundation), Míchael Widowitz (The Boston Consulting Group) und Nicole Zahradnicek (Pfizer Cooperation Austria).

www.amcham.at

www.google.at

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