Nachhaltigkeit ist eines der Themen der Stunde. Aber wie definiert man eigentlich echte Nachhaltigkeit? Mit dieser Frage beschäftigten sich im neuen "Peter und Paul" Paul Leitenmüller, CEO Opinion Leaders Network, und seine Gäste Josef Frankl, Geschäftsführer Frankl 24, Karin Seywald-Czihak, Geschäftsführerin ÖBB Werbung und Initiatorin des Green Marketing Awards und Wolfgang Layr, Direktor Volksbank Wien, Leitung Kommunikation. Der Dreh fand dieses Mal in der Lagerhalle von Frankl 24 statt.
Karin Seywald-Czihak, Geschäftsführerin ÖBB Werbung, sieht das so: "Ich denke nicht, dass es da eine allgemeingültige Definition gibt. Wäre dem so, gebe es kein Greenwashing. Ich persönlich habe im Laufe der letzten drei Jahre sehr viele gute, nachhaltige Ideen und auch Umsetzungen gesehen, die tatsächlich den 'Footprint' reduzieren oder positive Veränderungen für den Planeten schaffen. Das wäre auch meine Definition".
"Nachhaltiges Marketing vor den Vorhang"
Seywald-Czihak ist außerdem Initiatorin des Green Marketing Awards. Dieser sei der Versuch, "nachhaltiges Marketing vor den Vorhang zu holen und eine Bühne zu bieten. Ich denke, das war auch allerhöchste Eisenbahn." Dieses Jahr geht die Preisverleihung bereits zum dritten Mal über die Bühne. Beim Green Marketing Award würden dabei nur Kampagnen ausgezeichnet werden, wo Nachhaltigkeit aktiv umgesetzt – und kein Greenwashing betrieben – wird.
Wolfgang Layr, zuständig für die strategische Kommunikation der Volksbank Wien, ist Nachhaltigkeit ebenfalls ein großes Anliegen. Bei den Volksbanken habe man immer schon versucht nachhaltig zu sein: "Man hat immer geschaut, dass man die Region fördert. Man hat als Genossenschaft auch sogar einen Förderauftrag in der Satzung. Wir waren nicht ausschließlich gewinnorientiert, sondern immer dabei, etwas Gutes für die Region zu tun. Nachhaltigkeit betrifft ja nicht nur Umweltthemen, sondern die Gesellschaft und das soziale Zusammenleben. Das hat es bei uns immer gegeben und bleibt natürlich auch."
"Glaubwürdig und authentisch"
Der Kooperation mit dem Green Marketing Award würde dabei gut in das Konzept des Unternehmens passen, meint Layr. "Green Marketing ist ja nicht nur grüne Werbung. Das Ziel muss sein, dass man glaubwürdig und authentisch ist. Wenn man nur in der Produktwerbung nachhaltig ist, dann wird das irgendwann unglaubwürdig. Aber wenn man authentische, gute Vorbilder hat, wie es im Green Marketing geworden ist, ist es für die Gesellschaft und für alle, die etwas machen wollen, natürlich super."
Der Trend zur Nachhaltigkeit hat dabei auch längst den Eventausstatter Frankl 24 erreicht. Beim Thema Nachhaltigkeit gebe es aber immer zwei Faktoren, die zusammenspielen würden: "Es gibt den Preis und es gibt die Nachhaltigkeit. Die Nachhaltigkeit kostet ein bisserl was, aber sie ist eigentlich Grundvoraussetzung. Ich komme ja selber eigentlich aus einer ganz anderen Branche und war früher Fleischhauer und habe mit 50 erst gewechselt. Und Nachhaltigkeit ist dort eine der größten Sachen gewesen. Du hast einfach alles verarbeitet. Das war früher eigentlich immer so, weil es gar nicht anders gegangen ist. Ich versuche zum Beispiel alte Sachen zu erhalten. Wir haben etwa echtes Hotelsilber, das man eigentlich einschmelzen wollte. Ich habe gesagt, ihr könnt euch das im Leben nie mehr kaufen, weil es nicht machbar ist. Eine Silberplatte kostet etwa 3.000 Euro. Das würde sie sich heute kein Hotel mehr leisten wollen und können."
Die Sendung wurde im Lager von Frankl 24 gefilmt. Eindrücke des Drehs gibt es hier.
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www.frankl24.at
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