Während FACC im Rahmen der Corona-Pandemie wie die gesamte Luftfahrtbranche in ziemliche Turbulenzen geraten ist und zahlreiche Jobs abbauen musste, geht es seit einiger Zeit wieder steil bergauf (LEADERSNET berichtete). Und der positive Trend setzte sich auch zum Jahresstart fort, wie die nun vorgelegten Zahlen für das erste Quartal 2024 zeigen.
So haben die starke Nachfrage nach Flugreisen sowie Flugzeug-Rekordbestellungen von Airlines bei großen Flugzeugherstellern beim Innviertler Luftfahrtzulieferer zu starken Auftragseingängen geführt – der Umsatz stieg den Angaben zufolge im vergangenen Quartal um +24,4 Prozent auf 202,4 Millionen Euro. Dieses Wachstum liege deutlich über dem Branchenschnitt der Luftfahrtindustrie, da die FACC aufgrund einer diversifizierten Produktstrategie auf allen großen Plattformen von Airbus, Boeing, Bombardier, COMAC, Dassault und Embraer sowie ihren jeweiligen Triebwerksfamilien vertreten ist, so das Unternehmen. Zusätzlich würden sich auch in den letzten Jahren gewonnene Neuaufträge, die nun in die Serienfertigung übergehen, positiv auf das hohe Umsatzwachstum auswirken.
Branche im Aufwind
Das Umsatzwachstum, die damit verbundene Auslastung der Standorte, eine merkliche Stabilisierung der Lieferketten sowie Kostenvorteile aus der Erhöhung der Auslastung im neuen FACC Werk in Kroatien (LEADERSNET berichtete) führen auch zu einem Anstieg des operativen EBIT auf 9,9 Millionen Euro.
Das Wachstum der Branche und damit der FACC werde sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, zeigt man sich überzeugt. Airlines haben per Ende März bei Airbus (8.626) und Boeing (6.259) insgesamt 14.885 Passagierflugzeuge auf Bestellung. Um diese Aufträge abzuarbeiten, erhöhen alle Flugzeughersteller stufenweise die Fertigungsraten ihrer wesentlichen Flugzeugtypen. Auch der für die Innviertler wichtige Business Jet Markt entwickle sich überdurchschnittlich positiv. In einzelnen Segmenten sollen die Bedarfe im Vergleich zu den Vorjahren in den kommenden zwei Jahren um rund ein Drittel ansteigen.
Advanced Air Mobility
Zusätzlich zum stabilen Wachstum im Kerngeschäft hat die FACC AG im ersten Quartal 2024 den Auftrag zur Fertigung wesentlicher Komponenten des eVTOL's (Electric Vertical Take-Off and Landing aircraft) von Eve Air Mobility. Damit baue man die gute Position im Wachstumsmarkt Advanced Air Mobility (AAM) weiter aus. Bis dato habe die FACC mit renommierten AAM-Herstellern Entwicklungs- und Fertigungsaufträge abschließen können. Innerhalb der nächsten drei Jahre erwartet das Unternehmen für beauftragte Forschungs- und Entwicklungsleistungen in diesemSektor weitere Umsätze in der Höhe von rund 90 Millionen US-Dollar.
Personalaufbau und Ausblick
Eigenen Angaben zufolge beschäftigt FACC zum Ende des ersten Quartals 2024 um 602 Beschäftige mehr als zum Ende des ersten Quartals 2023. In den ersten drei Monaten 2024 sei der Personalstand um 156 Mitarbeiter:innen auf insgesamt 3.612 aufgebaut worden.
Auf Basis der Auftragseingänge sowie der kurz- bis mittelfristigen Kunden-Prognosen wird ein Umsatz zwischen rund 810 (+10 Prozent) und rund 850 Millionen Euro (+15 Prozent) im Geschäftsjahr 2024 erwartet. Weiters seien Investitionen im Bereich von 50 Millionen Euro geplant. Der Mitarbeiterstand soll sich bis zum Jahresende auf ca. 4.000 weltweit erhöhen.
www.facc.com
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