"Verbrannte Erde"
Apple hinterlässt in China gigantische Geisterstadt

| Redaktion 
| 02.05.2024

Nach dem Abzug der iPhone-Fabrik verwandelt sich der Standort in eine menschenleere Betonwüste.

Foxconn verlagert einen Teil seiner Fabriken von China nach Indien und Vietnam. Die Verlagerung der iPhone-Fabrik hat im "Reich der Mitte" nun eine wahre Geisterstadt zurückgelassen. Das meldet China Observer und hat dazu ein Video veröffentlicht.

Durch die Schließung des Werkes dürfte es zu einer Kettenreaktion gekommen sein. Der riesige Foxconn-Industriepark in Nanning ist jetzt nahezu verlassen, die ganzen Geschäfte, die sich rund um die Fabrik etabliert hatten, schließen.

Ein Einheimischer erklärt in dem Video die Ausmaße mit beeindruckenden Zahlen: "Das Foxconn-Werk in Nanning benötigte einst enorme tägliche Ressourcen, darunter 60 Tonnen Reis, 280 Schweine, 1,2 Millionen Eier und 80.000 Hühner, um die Belegschaft zu versorgen. Der Speisesaal konnte 12.000 Arbeiter:innen gleichzeitig beherbergen, und das Werk beschäftigte 50.000 Menschen. Inmitten der Kritik hat dieser Industriegigant nun seinen Betrieb nach Vietnam verlagert, was einen allgemeinen Trend darstellt, der Foxconn-Einrichtungen im ganzen Land betrifft. Dieser Schritt erinnert uns daran, dass selbst die größten Betriebe Veränderungen unterliegen." 

Die Abwanderung aus China wirkt sich logischerweise auch auf andere Gebiete in der Nähe aus. Die nahe gelegenen Wolkenkratzer, die gebaut wurden, um Arbeiter:innen für die Anlage unterzubringen, haben selbst bei hohen Preisnachlässen Schwierigkeiten, Mieter oder Käufer zu finden.

Abhängigkeit von China

Apple hat dabei in den vergangenen Jahren immer mehr versucht, die Abhängigkeit von China zu lösen und die Fertigung von iPhone und Co anderweitig anzusiedeln. Aktuell ist der Stand der Dinge, dass die Produktion in Indien und Vietnam zunimmt, während weniger Produkte aus China verschickt werden.

www.apple.com

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