Fotos & Video der Veranstaltungsreihe
"Buwog im Gespräch" ging erfolgreich in die zweite Runde

| Redaktion 
| 01.05.2024

Die Veranstaltung widmete sich dem Thema "Modulares Bauen - wie gut sind Wohnungen vom Fließband". LEADERSNET.tv fragte bei den Verantwortlichen und Expert:innen nach, was genau dieses spezielle Bauverfahren ausmacht und ob es die Zukunft der Branche revolutionieren kann.

Beim Auftaktevent der Veranstaltungsreihe "Buwog im Gespräch" stand das Thema "Wien muss doch Chicago werden" (LEADERSNET berichtete). Vor einigen Tagen lud die Buwog zu einer neuen Ausgabe von "Buwog im Gespräch" in das Kunden- und Verwaltungszentrum in der Wiener Rathausstraße ein.

Hochkarätige Diskussionsrunde

Unter dem Titel "Modulares Bauen – wie gut sind Wohnungen vom Fließband" widmete sich das Event ganz dem System-Bauverfahren. Eingeläutet wurde der Abend von einer Keynote von Markus Fuhrmann. Als Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von Gropyus, einem PropTech-Unternehmen, das sich intensiv der nachhaltigen, seriellen Holzbauweise widmet, beleuchtete er die unterschiedlichen Aspekte des modularen Bauens.

Bei einer anschließenden Diskussionsrunde tauschte er sich mit weiteren Expert:innen aus, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema auseinandersetzen und neben den Vor- und Nachteilen von modularem Bauen auch die davon beeinflussten Aspekte Architektur, Gesellschaft und Stadtbild miteinbezogen. Mit dabei waren, neben Markus Fuhrmann, auch noch Bettina Götz, ARTEC Architekten/Professorin für Entwerfen und Baukonstruktion an der Universität der Künste Berlin, Karin Stieldorf, Lehrgangsleiterin für "Nachhaltiges Bauen" an der TU Wien und Daniel Riedl, Development Vorstand der Vonovia SE.

Zudem gab es einen kurzen Exkurs zur seriellen Sanierung. Moderiert wurde die zweite Ausgabe von "Buwog im Gespräch" erneut von Rainer Nowak.

"Das" Zukunftsmodell

Seit Jahrzehnten beschäftigt das Thema modulares Bauen die Baubranche. Aktuell hat es aufgrund von gestiegenen Baukosten und hohen Energiepreisen jedoch wieder Konjunktur. Während Kritiker:innen die Rückkehr des Plattenbaus prognostizieren, gilt die modulare Bauweise bei vielen als "das Zukunftskonzept".

"Modulares Bauen kann in größeren Volumina in schneller Bauzeit kompensieren, was beim stinknormalen Bau schwieriger ist. Wir bauen länger, wir bauen zum Teil teurer und wenn wir in entsprechenden Stückzahlen bauen, dann müsste serielles und modulares Bauen einen wertvollen Beitrag leisten können, dass wir mehr Wohnungen und günstigere Wohnungen am Markt anbieten können", sagt Daniel Riedl, Vonovia Vorstandsmitglied, gegenüber LEADERSNET.tv.

Die Gründe, warum es ein Zukunftskonzept sein könnte, liegen laut den Expert:innen also auf der Hand, so sei sie vor allem in puncto Bauzeit höchst effizient, zudem kostengünstig, flexibel und klimaschonend. Serielles und modulares Bauen heißt im Kern, dass industriell und in Serie vorgefertigte Gebäudeteile auf der Baustelle nur noch zusammengefügt werden müssen. Die klassische Baustelle mit ihren unterschiedlichen Gewerken wird somit weitestgehend zu einer Montagebaustelle.

Für Markus Fuhrmann ist die serielle Bauweise das Zukunftsmodell: "Der Wohnungsmarkt benötigt dringend neue Lösungen, um die zunehmende Wohnungsnot zu bewältigen. Gleichzeitig gibt es im Markt bisher ungenutztes Potenzial, Prozesse digital neu zu gestalten, um so kosteneffizienter und nachhaltiger zu bauen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die gesamte Wertschöpfungskette des Produkts 'Wohnen' zu digitalisieren und zu industrialisieren, um damit leistbare und nachhaltige Wohnungen zu schaffen", so der Experte.

Daniel Riedl hebt zudem hervor, dass unter den derzeit gegebenen Rahmenbedingungen der Spagat zwischen leistbarem und gleichzeitig nachhaltigem Wohnbau nicht abbildbar sei. Neben klaren Maßnahmen von Seiten der Politik seien daher auch dringend neue Ansätze und Herangehensweisen gefragt. Der Einsatz alternativer Baustoffe, modulares Bauen sowie Kreislaufwirtschaft sein schon seit langem Themen, mit denen die Buwog ihre Projektentwicklungauf eine nächste Ebene bringen will. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, Vorreiter in der nachhaltigen Projektentwicklung zu sein. Durch unsere Kooperation mit Gropyus wollen wir dieses Ziel weiter forcieren, denn die innovative Herangehensweise des PropTech-Unternehmens an die Entwicklung von Wohnimmobilien deckt sich 1:1 mit unseren Bestrebungen", so Riedl.

Zahlreiche Gäste

Rund 200 Teilnehmer:innen aus Wirtschaft, Bau- und Immobilienbranche kamen zur Veranstaltung. Mit dabei waren u.a. Daniela Witt-Dörring, Partnerin bei WEBER & Co., Alfred Waschl, Geschäftsführer buildingSMART Austria, Michael Schranz, Geschäftsführer Handler Bau GmbH, Sne Veselinović, Architektin, Nadja Hafez, Geschäftsführerin ZEHA Real Estate Services GmbH und Christoph Zechner, Architekt.

LEADERSNET.tv holte neben Daniel Riedl, CDO/Mitglied des Vorstands der Vonovia und Markus Fuhrmann, CEO & Co-Founder Gropyus, auch noch Karin Stieldorf, Lehrgangsleiterin für Nachhaltiges Bauen an der TU Wien, Nadja Hafez, Managing Partner Zeha Real Estate und Christoph Zechner, Architekt, vor die Kamera.

Die nächste "Buwog im Gespräch"-Veranstaltung ist für den Herbst 2024 geplant.

Einen Eindruck von der Veranstaltung können Sie sich hier machen. 

www.buwog.at

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