Bei der insolventen Signa Holding wird nun alles zu Geld gemacht, was nicht unbedingt gebraucht wird und nicht niet- und nagelfest ist. Da im Rahmen des Sanierungsverfahrens die Bestandsverträge für den Firmensitz der Signa Holding im Wiener Palais Harrach aufgelöst werden, wird die Ausstattung der prestigeträchtigen Büroräumlichkeiten an die Bestbieter:innen versteigert.
Unter den Hammer kommen in den ersten drei Auktionen ab sofort über 460 Positionen, die Einblick in René Benkos "Machtzentrale" geben.
"Präsidententisch" und Salon mit Marmor-Raumteiler
Das bei der Signa Holding vor der größten Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte einmal viel Geld da war, zeigt sich an der Ausstattung. Hochwertigste Materialien, qualitätsvolle Ausführung, Designerstücke und Tischlerhandwerk – die Einrichtung des Firmensitzes zeugt vom Premium-Anspruch des Immobilienkonzerns. Versteigert wird etwa die exklusive Ausstattung des Signa-Konferenzraums: Herzstück dort ist ein aufwändig ausgeführter, gelederter "Präsidententisch" mit einem Durchmesser von mehr als acht Metern und Platz für rund 20 Personen, eine genau darauf abgestimmte Design-Hängeleuchte sowie die passenden Design-Bürostühle aus Premium-Leder. Im dazugehörigen Salon sticht neben hochwertigen Ledersofas, Barhockern und Beistelltischen ein maßgefertigter Raumteiler in Marmorausführung ins Auge, dessen Neupreis bei rund 60.000 Euro lag. Und selbst am WC wurde mit Klopapierhaltern und Klobürstenhalter in Bronze-Optik Stil bewiesen.
Gebäudemodelle von Park Hyatt, Elbtower und Co.
Ebenfalls unter den Hammer kommt die Einrichtung des Büros von Ex-Signa Manager Claus Stadler, sowie die Ausstattung zahlreicher weiterer Arbeitsplätze und Aufenthaltsräume, außerdem drei E-Citybikes. Und wer sich einen kleinen Anteil an den prestigeträchtigen Signa-Immobilien sichern möchte, kann bei aufwändig gestalteten Projektbroschüren, Bildern oder 3D-Gebäudemodellen von Park Hyatt Vienna, Elbtower und Co. mitbieten. Aber auch weniger Glamouröses wie eine Signa-Fußmatte, Signa-Kleiderbügel oder Büromaterial können ersteigert werden.
Jeder kann mitsteigern
Die Zuschläge erfolgen am 19. Jänner 2024 bzw. 2. Februar 2024, mitgeboten werden kann ab sofort. Beauftragt mit der Versteigerung ist das österreichische Auktionshaus Aurena. Alle Detailinfos und Termine zu den einzelnen Auktionen findet man auf der Homepage. Nach einmaliger Registrierung könne jeder – ob Firma oder Privatperson – mitbieten, teilte Aurena mit. Eine Besichtigung der Exponate vor Ort im Palais Harrach ist möglich (fixer Termin, begrenzte Personenzahl, Anmeldung erforderlich), darüber hinaus steht eine Online-Besichtigung zu Verfügung.
www.aurena.at
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