Inflation, steigende Preis- und Kostenentwicklungen, Leitzinserhöhungen und geänderte Kreditvergabe-Bedingungen prägen derzeit den Immobilienmarkt. All das drückt auf die Stimmung, wie eine aktuelle Umfrage der IMMOunited nun zeigt. Durchgeführt wurde die Online-Befragung im März 2023.
"Große Sorgen"
Zwei Drittel der über 500 Befragten gaben an, dass es der Immobilienbranche derzeit nicht gut geht. Unter den Bauträgern und Projektentwickler:innen sind es sogar 74 Prozent. Etwas positiver sind hingegen Personen aus dem Bankwesen gestimmt.
"Dass die aktuelle Wirtschaftslage die Stimmung am Immobilienmarkt dämpft, war zu erwarten. Allerdings stimmen mich Teile der Umfrage durchaus zuversichtlich. Die Branche gilt nach wie vor als sicher und ich bin überzeugt, dass wir trotz aller Herausforderungen bald wieder positiv in die Zukunft blicken können", sagt Roland Schmid, Eigentümer und CEO der IMMOunited.
Wirtschaftslage macht sich negativ bemerkbar
Die momentanen Herausforderungen haben Auswirkungen auf das Tagesgeschäft der Immo-Branche. Knapp 70 Prozent sagen, dass die Geschäfts- bzw. Auftragslage des Unternehmens dadurch negativ beeinflusst wird. Für zwei von drei Befragten ist außerdem der persönliche Arbeitsalltag schwieriger geworden.
Auf Geschäftsführungsebene sprachen mehr als 72 Prozent von einem erschwerten Arbeitsalltag. Unter Mitarbeiter:innen lag der Wert bei 59 Prozent.
Krise drängt zum Handeln
Auf die Frage, ob das Unternehmen aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage bereits Maßnahmen wie z. B. Projektverzögerungen oder Ressourceneinsparungen getroffen hätte, antworten 48 Prozent mit (eher) ja. Je nach Berufsfeld variiert jedoch dieser Wert. Während Bauträger und Projektentwickler:innen dieser Aussage zu 69 Prozent zustimmen, liegt der Wert bei den Makler:innen mit knapp 53 Prozent über dem Schnitt.
Keine Entspannung in Sicht
Eine Entspannung der aktuellen Wirtschaftslage sei in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. 72 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen schätzen, dass dies erst in zwei Jahren oder noch später passieren wird. Das würde bedeuten, dass die kommenden Jahre weiterhin zur Herausforderung werden könnten. 68 Prozent urteilen, dass es für ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren (eher) schwierig wird.
Immobilienbranche gilt als (krisen)sicher
Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen empfinden zwei Drittel der Befragten die Immobilienbranche als (krisen)sicher. Auch das eigene Unternehmen sowie der eigene Arbeitsplatz werden von mehr als 80 Prozent als (eher) (krisen)sicher eingeschätzt. Auch hier gibt es einen Unterschied zwischen den verschiedenen Positionsebenen. Mitarbeiter:innen beurteilen die Unternehmenslage mit 88 Prozent (krisen)sicherer als ihre Kolleg:innen in der Geschäftsführung mit 78 Prozent und Makler:innen mit 75 Prozent.
Mehrheit bleibt der Branche "treu"
Der Aussage "In drei Jahren werde ich immer noch in der / für die Immobilienbranche tätig sein" stimmen immerhin 89 Prozent aller Teilnehmer:innen (eher) zu. Besonders unter den Bauträgern und Projektentwickler:innen ist der Zuspruch groß. Hier sprechen sich fast 95 Prozent für einen Verbleib in der Branche aus. An die Stabilität der Branche glauben die Befragten also auch weiterhin.
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