Magna International verdreifacht Gewinn
Stronach scheidet aus Aufsichtsrat aus.
Medienkonvergenz durch Medienkompetenz
50% der österreichischen Auftraggeber schaffen es. Für 50% ist Medienkonvergenz noch immer ein Fremdwort: kraftwerk klärt auf.
Verband Österreichischer Privatsender ist dagegen.
Der ORF hat bei der Medienbehörde KommAustria kürzlich den Antrag auf Vermarktung der Online-Videoplattform eingebracht (leadersnet.at berichtete). "Es muss dem ORF möglich sein, an der Weiterentwicklung des Online-Werbemarktes teilzuhaben und auch neue Onlineangebote kommerziell verwerten zu dürfen – selbstverständlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und der rechtlichen Einschränkungen", so Thomas Prantner, Leiter der Hauptabteilung Online und neue Medien des ORF.
Der Verband Österreichischer Zeitungen stimmt dem ORF-Antrag nun mit Vorbehalt zu. Die heimischen Verleger wollen allerdings ebenso von der TVthek profitieren: TVthek-Inhalte sollen dazu auf ihren eigenen Zeitungs-Plattformen zur Verfügung gestellt und dort in Eigenregie vermarktet werden. Weiters sollen Werbeeinnahmen aus der TVthek-Vermarktung an den Ausbau und die laufende Verbesserung der TVthek und deren Vermarktung gekoppelt werden.
Nicht genehmigungsfähig
Der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) spricht sich hingegen weiterhin gegen eine Vermarktung der TVthek aus. Aus Sicht des VÖP beinhaltet der Vorschlag des ORF zwei Änderungen von TVthek.orf.at, die getrennt voneinander beurteilt werden sollten. Zum einen gehe es um eine inhaltliche Erweiterung, um zusätzliche Sendungsformate in Verbindung mit einer längeren Bereitstellungsdauer, zum anderen um die Vermarktung von Online-Bewegtbildwerbung im Rahmen der TVthek-Inhalte. "Die vom ORF vorgeschlagenen Änderungen von TVthek.orf.at sind aus Sicht des VÖP in dieser Form nicht genehmigungsfähig. Dies gilt insbesondere für eine Vermarktung der ORF-TVthek, aber auch für die inhaltliche Erweiterung", so Klaus Schweighofer, VÖP-Vorsitzender und Vorstand der Styria Media Group. Bezüglich der inhaltlichen Erweiterung der TVthek ortet der VÖZ hingegen keine Bedrohung für den Wettbewerb am Medienmarkt oder die Angebotsvielfalt.
Die Vermarktung stelle laut VÖP für die Nutzer eine substanzielle Beeinträchtigung des bestehenden Angebots dar. "Es ist ohnehin grundsätzlich undenkbar, dem ORF weitere Vermarktungsmöglichkeiten einzuräumen – egal in welchem Bereich. Vielmehr muss eine Reduktion der Werbung im ORF oberstes Ziel sein", so Schweighofer.
Zudem sei zu befürchten, dass es – aufgrund der marktbeherrschenden Stellung des ORF im Bereich der TV-Werbung und der Nähe des betroffenen Marktes zum Markt für TV-Werbung – zu einer Verschiebung von Werbevolumina vom TV-Markt in den Online-Markt zu Gunsten des ORF und zum Nachteil der privaten Rundfunkveranstalter kommen würde. (red)