Am Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass die Firma ZKW Lichtsysteme am Standort Wieselburg 600 Mitarbeiter:innen bis 2024 abbauen wird. Mit der wirtschaftlichen Lage des Autozulieferers dürfte das jedoch nichts zu tun haben. Denn während in Österreich mehr als ein Viertel der 2.600 Beschäftigten gehen muss, will ZKW die Kapazitäten in seinen Werken in der Slowakei, in China und Mexiko ausbauen.
"Zukunftsorientiertes Maßnahmenpaket"
In einer Aussendung wurde darauf verwiesen, dass die Automobilzulieferindustrie in Westeuropa mit mehreren strukturellen Herausforderungen kämpfe. Dazu zählten ein höhere Preisdruck, eine zunehmende Deindustrialisierung sowie die hohen Lohnkosten.
"Wir haben ein zukunftsorientiertes Maßnahmenpaket geschnürt, das kurzfristig zur Verbesserung des Unternehmensergebnisses und langfristig zur Erhaltung der Innovationskraft von ZKW beitragen wird", so Wilhelm Steger, CEO der ZKW Group. "Wir bedauern die mit den Kosteneinsparungen verbundenen Konsequenzen für unsere Mitarbeiter:innen und bedanken uns in aller Form für ihren persönlichen Einsatz in der vergangenen Zeit."
Politik spricht von schweren Schlag, zeigt sich aber optimistisch
Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger zeigten sich solidarisch mit den betroffenen Arbeitskräften am Standort. "ZKW zählt zu den größten Leitbetrieben des Landes. Dieser Job-Abbau ist daher ein schwerer Schlag für die betroffenen Mitarbeiter:innen und auch für den gesamten Wirtschaftsstandort eine dramatische Nachricht", so Danninger und Eichtinger in einer Aussendung.
Nun sei es wichtig, den Betroffenen rasch zu helfen. Daher seien die beiden Landesräte mit der Geschäftsführung bereits in Kontakt und hätten an sie appelliert, gemeinsam mit dem Betriebsrat einen fairen Sozialplan abzuschließen. Da die Fachkräfte des ZKW einen ausgezeichneten Ruf genießen würden und es in der Region einen massiven Fachkräftemangel gebe, seien Danninger und Eichtinger und zuversichtlich, dass viele Betroffene schon in den nächsten Tagen von Betrieben kontaktiert würden, ob sie bei ihnen arbeiten wollen. Auch das AMS sei bereits informiert.
www.zkw-group.com
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