Immobilienbranche warnt vor Mietpreisbremse

Eine derartige Regelung, so die Befürchtung, könnte zu einer Verknappung des Angebots führen. 

Die Regierung verhandelt derzeit über eine Mietpreisbremse. Das Modell soll schon kommende Woche beschlossen werden.

Anlässlich des am Donnerstag tagenden parlamentarischen Bautenausschusses erneuert der Obmann der Fachgruppe Immobilientreuhänder und Wirtschaftstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien, Michael Pisecky, seine Ablehnung einer Mietpreisbremse und einer künstlichen Deckelung bei der Anpassung des Mietwertes an die Inflation.

Mit vorausschauender Wohnbaupolitik nicht vereinbar. 

Solche Maßnahmen seien mit einer ordentlichen und vorausschauenden Wohnbaupolitik und Wohnungspolitik nicht vereinbar. Wenn es darum gehe, notleidende Mieter:innen finanziell zu unterstützen, so sei das mit punktgenauen Instrumenten der Sozialpolitik zu machen, aber nicht über "Wohnpolitik mit der Gießkanne", verlangt Pisecky. Mit der Gießkanne alle Mieter:innen auf Kosten der Vermieter:innen zu begünstigen, sei nicht im Sinne einer verantwortungsvollen Wohnbau- und Wohnpolitik.

"Die zuletzt oft angestellten Vergleiche mit dem Ausland hinken, denn in Österreich sind 80 Prozent aller Wohnungsmieten gesetzlich geregelt und dadurch niedrig gehalten. Das gibt es sonst nirgends in Europa", so Pisecky.

Auch die Agenda Austria warnen vor Eingriffen am Markt. Eine Mietpreisbremse würde etwa dazu führen, dass Immobilien-Eigentümer:innen weniger vermieten. Das wiederum würde die Zahl der vermietbaren Wohnungen reduzieren und zu einer Verknappung führen.

"Teuerungsspirale bei Mieten stoppen"

Anders sieht man das bei der Mietervereinigung. Hier wird gefordert, dass die Regierung die "Teuerungsspirale bei Mieten stoppen und Erhöhungen bei Kategorie-, Richtwert- und freien Mieten eindämmen" müsse.

www.wko.at

www.mietervereinigung.at

www.agenda-austria.at

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