Fiat verärgert Italien

Möglicher Abschied von "Fabbrica Italia". 

2010 hatte Fiat-Chef Sergio Marchionne angekündigt, 20 Milliarden Euro in die heimische Auto-Industrie zu pumpen. Nun hat der Traditionsautobauer Milliarden-Investitionen im eigenen Land gestoppt – das Programm "Fabbrica Italia" ist Geschichte. "In Italien ist die Autoindustrie in ein Marktloch ohne gleichen gefallen. Der Markt ist auf ein Niveau wie in den 60er Jahren gestürzt. Wir haben in einem Schlag 40 Jahre verloren. Vor einem Jahr war das Land pleite. Nur der Eingriff einer glaubwürdigen Persönlichkeit hat Italien aus dem Abgrund retten können. Jetzt will man, dass sich Fiat so ruhig weiter verhält, wie in den Zeiten, als noch die Sonne schien?", so Fiat-Chef Sergio Marchionne gegenüber La Repubblica. Seit der Ankündigung des Projektes Fabbrica Italia haben sich die Dinge grundlegend verändert. Es sei deshalb unmöglich, sich auf ein Projekt zu beziehen, das vor zweieinhalb Jahren ausgesprochen worden sei. "Es ist  das Recht und die Pflicht eines multinationalen Unternehmens, seine industriellen Entscheidungen "rational und in voller Autonomie" zu treffen", so Marchionne. Statt neue Fabriken in Italien zu bauen, denke man derzeit über ein weiteres Werk in China nach.(red)

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