2020 startete die Stadt Wien die Initiative "Stolz auf Wien" mit dem Ziel, Unternehmen, die infolge der Covid19-Pandemie und der schwierigen wirtschaftlichen Gegebenheiten in finanzielle Engpässe geraten sind, rasch zu neuer Liquidität zu verhelfen.
Verlängerung
Die Stadt Wien verlängert nun das Projekt um noch ein Jahr und wolle den Wiener Unternehmen so unter die Arme greifen.
"Das Programm 'Stolz auf Wien' wurde als rasche Hilfe für die Wiener Unternehmer geschaffen. Ich bin froh, dass es bislang gelungen ist, für 36 Unternehmen nachhaltige Wirtschaftshilfe mit langfristigen Effekten zu erzielen und dabei so viele Arbeitsplätze zu sichern. Der Druck auf die Unternehmen ist durch die anhaltenden Folgen der Covidkrise, der Ende Juni 2022 ausgelaufene Corona-Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung und der hohen Energiekosten aber weiter hoch. Daher werden wir die Aktion gemeinsam mit den Investoren um ein Jahr verlängern", betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Neuzugänge
Im Spätsommer sind vier weitere Betriebe mit in die Liste dazugekommen. Zwei weitere Firmen stehen vor der Unterzeichnung des Vertrages. Mit dem "Habibi & Hawara", kommt ein Newcomer aus der Gastronomie. Das Unternehmen, mit fünf Restaurantstandorten in Wien, ist ein Integrationsprojekt und für die orientalische und österreichische Küche und Catering bekannt. Der Betrieb setzt dabei beim operativen Team auf multikulturelle Vielfalt, mit Mitarbeiter:innen aus 15 verschiedenen Nationen.
Die Neuzugänge aus der Mode, sind einerseits ein Modedesign-Unternehmen, das gerne anonym bleiben wollte und die Breddys GmbH. Diese hat sich auf "Crossover Hosen" spezialisiert. Das Besondere ist dabei die Faser der Textilie, die aus Rizinusbohnen gewonnen wird.
Arbeitsplätze gesichert
"Stolz auf Wien" investierte in der vergangenen Runde insgesamt 2,4 Millionen Euro in drei Wiener Unternehmen. Damit wurden so 118 Jobs gerettet. Die bereits abgeschlossenen Beteiligungen verteilen sich auf die Branchen Schmuck, Antriebstechnik, Gastronomie, Elektronik, Ölhandel, IT-Systeme, Fitness und Bäckerei.
Eine Ausweitung der Beteiligungen gibt es auch bei der speziell auf Hotellerie und Gastronomie ausgerichteten Schiene "Stolz auf Wien II". Der Neuzugang ist die Sattlerei Gastronomie GmbH beheimatet in Wien Leopoldstadt. Das Restaurant hat sich auf gehobene junge österreichische Küche spezialisiert.
Übernahme auf sieben Jahre
Was gleicht bleibt, ist der Prozess der "Stolz auf Wien" Beteiligungen. Nach einem positiven Abschluss bekommt die "Stolz auf Wien" einen Anteil von maximal 20 Prozent am Unternehmen. Diese werden der Firma dann aber rasch als zusätzliches Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen bleibt dabei flexibel und kann sich die Anteile innerhalb von sieben Jahren wieder zurückholen. Die Konditionen des Ausstiegs werden durch ein Bewertungsgutachten ermittelt, dessen Parameter bereits bei Abschluss der Beteiligung festgelegt werden.
Bei der Initiative "Stolz auf Wien" wurden insgesamt 18 Millionen Euro in 36 Zielunternehmen investiert und rund 800 Arbeitsplätze gesichert.
www.wienholding.at
www.stolz-auf-wien.at
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