Wirtschaftskammer NÖ: "Abfederung der Energiepreise für Betriebe dringend notwendig"

| Redaktion 
| 01.09.2022

Als kurzfristige Maßnahme fordert Wolfgang Ecker eine rasche, zielsichere und unbürokratische Unterstützung für "jene Unternehmen, die Hilfe brauchen."

Nach der Pandemie müssten viele niederösterreichische Betriebe deren Auswirkungen noch verkraften. "Zusätzlich stehen unsere Unternehmen nun auch aufgrund der stark steigendenden Energiepreise vor großen Herausforderungen. Preissteigerungen um das Zehnfache oder mehr sind leider keine Seltenheit. Das trifft alle Betriebe, in unterschiedlicher Stärke", so Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ.

Das sei nicht nur für die Selbstständigen schwierig, sondern in weiterer Folge auch für alle Niederösterreicher:innen und Niederösterreicher. Denn in einer vernetzten Wirtschaft habe jedes betroffene Unternehmen Auswirkungen auf andere Betriebe und auf viele Menschen.

Unterstützen statt zuschauen

"Viele Betriebe können die starken Preissteigerungen nicht 1:1 an ihre Kunden weitergeben. Daher arbeiten zahlreiche unserer Unternehmer:innen nicht mehr kostendeckend. Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung sich dieser harten Realität bewusst ist und nicht länger zuschaut, sondern rasch handelt“, ist sich Ecker sicher und fordert eindringlich: "Es ist daher alternativlos, dass als kurzfristige Maßnahme jene Betriebe die Hilfe brauchen, auch rasch, zielsicher und unbürokratisch Unterstützung bekommen."

Möglichkeiten lägen am Tisch, sei es etwa mit einer Strompreiskompensation oder staatlich gesicherten Überbrückungskrediten. "Mittelfristig muss es auf europäischer Ebene eine Lösung zur Entkoppelung des Strompreises vom Gaspreis, dem Merit-Order-Prinzip, geben", ergänzt der WKNÖ-Präsident. Denn am Ende gehe es nicht nur um die Existenz der niederösterreichischen Unternehmer:innen, sondern auch um die ihrer Mitarbeiter:innen, sowie um die gesamte Gesellschaft.

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