Ende Juni musste die CPI Beteiligungen GmbH Insolvenz anmelden und legte damit die bisher größte Pleite des Jahres in Österreich hin (LEADERSNET berichtete). Das hat nun auch Auswirkungen auf die Muttergesellschaft CPI Immobilien.
Forderungen von bis zu 170 Mio. Euro
Wie die Gläubigerschutzorganisation KSV1870 mitteilte, wurde am 23. August über CPI Immobilien ein Konkursverfahren eröffnet. Laut den offiziellen Angaben betragen die Passiva des Unternehmens rund 75 Millionen Euro, wobei unter Berücksichtigung der Haftungen für Tochtergesellschaften mit Forderungen der Gläubiger:innen von bis zu 170 Millionen Euro zu rechnen sei. Die CPI Immobilien GmbH fungierte als reine Holdinggesellschaft und halte nur die Beteiligungen an den Tochterfirmen, besitze aber selbst kein Immobilienvermögen, heißt es weiter.
Anleihengläubiger:innen droht Totalausfall
Laut dem Kreditschutzverband habe die Gesellschaft zehn Anleihen mit einem ausstehenden Volumen von rund 43 Millionen Euro ausgegeben. Hierzu werde die Bestellung von Teilschuldverschreibungskuratoren erwartet. Anleihegläubiger:innen könnten sich nach Bestellung des Kuratoren an diese direkt wenden. Beim KSV1870 wird die Anmeldefrist bis 25. Oktober 2022 angegeben.
Auf der Homepage der CPI-Gruppe heißt es: "Derzeit werden strafrechtlich relevante Tatsachen geprüft. Es besteht für Anleger das Risiko eines kompletten Ausfalls der Anleihen."
Keine Gesamtlösung gefunden
Bei der CPI Immobilien GmbH handelt es sich um die zentrale Muttergesellschaft der österreichischen CPI Gruppe. Zuletzt wurde nach dem Tod des Gründers Ernst Kreihsler im April 2022 über das Vermögen der CPI Beteiligungen GmbH, CPI Bauträger und Immobilienverwaltung GmbH und CPI Hausverwaltung GmbH ein Insolvenzverfahren eröffnet. Nachdem die Suche nach einer "Gesamtlösung“ für die CPI-Gruppe gescheitert ist, kam es nunmehr aufgrund von Gläubigeranträgen zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens.
www.ksv.at
www.cpi.co.at
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