Am Tag, an dem die österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK) die neuesten Zahlen bekannt gab, kündigt die Mediengruppe Österreich, welche sich gegenwärtig in einem Restrukturierungsprozess befindet und mit einem Online-Portal nach Deutschland expandieren will (LEADERSNET berichtete), das Ende der gedruckten Sonntagsausgabe mit September an.
Digitale Sonntagsausgabe
Ab 11. September 2022 erscheine eine Samstag/Sonntag-Ausgabe gedruckt sowie eine digitale Oe24-News-Edition am Sonntag.
Chefredakteur Niki Fellner erklärt das Ende der Sonntagsprintausgabe mit der "komplizierten und extrem aufwendigen Logistik der Sonntagszeitungen", die "nicht mehr zeitgemäß" sei. Fellner weiter: "Die hohen Papierpreise und Spritkosten lassen eine kostendeckende Produktion der Sonntagszeitung nicht mehr zu." Die Lösung sei zudem "nachhaltiger und umweltfreundlicher".
Die Mediengruppe Österreich druckte laut Österreichischer Auflagenkontrolle (ÖAK) im ersten Halbjahr 2022 sonntags im Schnitt 444.891 Exemplare.
Drei Schwerpunkte
"Der internationale Trend bei Tageszeitungen geht gerade am Wochenende zu einer Aufbereitung im Magazin-Stil mit mehr Analysen und Hintergründen. Dem tragen wir in unserer neuen Wochenend-Ausgabe künftig Rechnung. Dabei wird es drei Schwerpunkte geben: Die Tageszeitung mit allen aktuellen Nachrichten und den großen Themen und Interviews der Woche sowie einem eigenen Meinungs-Teil. Unser Frauen-Magazin Madonna in bewährter Hochglanz-Qualität mit Mode, Lifestyle und Beauty. Und eine eigene Sport-Zeitung mit einer großen Vorschau auf das Sport-Wochenende“, so Niki Fellner.
Es gibt immer wieder Gerüchte um eine kritische finanzielle Lage im Verlagshaus. Wolfgang Fellner soll dabei unlängst einen Teil seines privaten Immobilienbesitzes an Banken verpfändet haben (LEADERSNET berichtete).
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