Mit den ÖBB und Schweiz Tourismus umweltfreundlich in den Urlaub

Unser westliches Nachbarland gehört bei den Öffis zu den Öko-Pionieren – auch die Anreise gelingt klimaschonend.

Nachhaltiger Urlaub und klimaschonende Anreise wird bei der Auswahl der Urlaubsdestinationen für viele Österreicher:innen immer wichtiger. Auf diesen Trend reagieren nun die ÖBB und der Schweiz Tourismus. Die beiden Partner bieten umfangreiche Angebote für den Urlaub oder die nächste Reise in unser westliches Nachbarland an. Diese wurden am 29. Juni am Wiener Hauptbahnhof präsentiert.

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz informierten Sabine Stock (Vorständin ÖBB Personenverkehr AG), Schweiz Tourismus-Chef Martin Nydegger und Urs Weber (Market Manager Österreich) über die gebotenen Reisehighlights auf Schiene. Dabei zeigte sich, dass Gäste mit dem öffentlichen Verkehr entspannt sowie klimafreundlich in und durch die Schweiz reisen können. Moderiert wurde die PK von Sven Pöllauer (Head of PR & Marktkommunikation ÖBB Personenverkehr AG).

Wo der Verkehr "swisstainable" ist

Für viele Tourist:innen muss der Urlaub mittlerweile nachhaltig, regional und authentisch sein. Was viele Österreicher:innen nicht wissen: in unserem westlichen Nachbarland wird echte Nachhaltigkeit bereits seit Jahrzehnten gelebt. Bei renommierten, globalen Rankings ist die Schweiz stets ganz vorne dabei. Die von der nationalen Marketingorganisation Schweiz Tourismus ins Leben gerufene Initiative "swisstainable" fasst die bestehenden Beispiele zusammen und will neue, vielversprechende Projekte bei der Kommunikation unterstützen. Der Verkehr, ein zentraler Baustein des Tourismus, gehöre in dem Land dabei schon seit über hundert Jahren zu den nachhaltigen Treibern in der Branche.

SBB, Rhätische Bahn, Gornergrat Bahn & Elektro-Bus

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) zählen in Sachen Nachhaltigkeit zu den Vorzeigeunternehmen. Sie generieren den Strom für ihre Züge bereits heute zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Bis 2025 sollen es sogar 100 Prozent sein. Weitere energiesparende Maßnahmen wie die adaptive Lenkung, auch "Grüne Welle" genannt, sollen ebenfalls zum Umweltschutz beitragen. Das System liefert Fahrempfehlungen an das Lokpersonal, damit dieses ungeplante Stopps vor Haltesignalen vermeiden kann. Somit würden die Züge flüssiger, energieeffizienter und materialschonender fahren. Für Reisende soll sich das durch ein angenehmeres Fahrempfinden bemerkbar machen.

Die Rhätische Bahn (RhB) ist weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt. Sie ist nämlich die Betreiberin des weltberühmten Bernina Express. Auch hier wird großer Wert auf die Herkunft der bezogenen Energie und die Weiterentwicklung im Bereich Nachhaltigkeit gelegt. Laut eigenen Angaben bezieht die RhB bereits seit 2013 100 Prozent der elektrischen Energie für ihre Triebfahrzeuge und Immobilien aus Wasserkraft. Das erste Wasserkraftwerk zum Betrieb des öffentlichen Verkehrs sei 1910 auf dem Berninapass gebaut worden.

In Zermatt können Reisende in die Bergbahn steigen, die sie bis zum Gornergrat mit bester Sicht auf das Matterhorn bringt. Die Züge der Gornergrat Bahn sind mit einer Rekuperationsbremse ausgestattet. Dank dieser wird die Bewegungsenergie der Züge in elektrische Energie umgewandelt. Bei der Talfahrt wird Energie ins Fahrleitungsnetz zurückgespeist. Diese Energie steht dann für andere Fahrzeuge für die Bergfahrt zur Verfügung. Mit der Energierückgewinnung von drei Talfahrten könnten dann bis zu zwei bergwärts fahrende Züge gespeist werden.

In der Schweiz können Tourist:innen nicht nur auf der Schiene, sondern auch auf der Straße umweltfreundlich unterwegs sein. Mit dem Elektrobus von PostAuto können Besucher:innen beispielsweise das berg- und seenreiche Interlaken entdecken. Zum Laden der Batterie verwendet das Unternehmen laut eigenen Angaben ausschließlich erneuerbare Energie und greift auf natürliche Ressourcen wie lokale Wasserkraft zu.

Anreise in die Schweiz per Bahn

Die Anreise per Bahn aus Österreich ist mit regelmäßigen Direktverbindungen der ÖBB möglich. Sie bringen Gäste mitten ins Zentrum der Schweizer Städte. Der ÖBB Railjet fährt im Zweistundentakt mehrmals täglich von Wien, Linz, Salzburg oder Innsbruck nach Zürich. Dort gibt es dann Anschlüsse in weitere Destinationen des Nachbarlandes. Mit dem Eurocity "Transalpin" kann man von Graz im Panoramawagen anreisen.

Zürich ist derzeit der zweitgrößte Hub für Nachtverkehr in Europa, gleich nach Wien. In die Schweiz (und zurück) gelangen Gäste schlafend im Nachtzug direkt aus Wien, Graz, Budapest, Prag, Zagreb, Hamburg und Berlin. "Durch den Ausbau des europäischen Nachtzugnetzes in den letzten Jahren sind wir nicht nur zum größten Nachzuganbieter Europas geworden, sondern der Nachtzug ist mittlerweile eine klare Alternative zum Flugzeug geworden", so Sabine Stock. "Hier hat auch Zürich mit seinen vielen Verbindungen maßgeblich dazu beigetragen, dass man als Einwohner:in der Schweiz, Deutschlands, der Niederlande oder Österreichs getrost auf das Flugzeug für den Europatrip verzichten kann." (ts) 

LEADERSNET war bei der Präsentation dabei. Eindrücke finden sie hier.

www.myswitzerland.com/bahnreise

www.myswitzerland.com/swisstainable

www.oebb.at/schweiz

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