RHI Magnesita investiert 50 Millionen Euro in CO2-Reduktion

Der Weltmarktführer im Feuerfestbereich gibt das Ergebnis 2020 bekannt.

RHI Magnesita hat am Montag die Gesamtjahresergebnisse für 2020 veröffentlicht. In einem für die Industrie herausfordernden Jahr konnte der weltweit führende Anbieter von Feuerfestprodukten, -systemen und -lösungen die Liquidität erhöhen sowie die Geschäftskontinuität aufrechterhalten. Heuer möchte das Unternehmen sein Engagement für Nachhaltigkeit verstärken und forciert seine Pläne, zu einem klimaneutralen Unternehmen zu werden.

Auf dem Weg zur CO2-Neutralität

Das Unternehmen will seine Anstrengungen erhöhen, CO2-neutral zu werden. Zu diesem Zweck führt der Konzern ein auf vier Jahre angelegtes F&E-Programm (Forschung & Entwicklung) ein. RHI Magnesita wird in den nächsten vier Jahren 50 Millionen Euro in die Technologieforschung und den Bau von Pilotanlagen investieren, darunter auch in eine neue Technologie zur Bindung von CO2.

"Wir sind auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Welt", sagt RHI-Magnesita-CEO Stefan Borgas. "Unsere Pilotprojekte ermöglichen große Fortschritte auf dem Weg Richtung null Nettoemissionen und positionieren RHI Magnesita als bevorzugten Lieferanten für unsere Kunden, die hart daran arbeiten, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen."

Stabile Margenentwicklung trotz volatilem Marktumfeld

Für das Gesamtjahr 2020 gibt RHI Magnesita heute eine Bruttogewinnmarge von 24,4 Prozent (2019: 24,5 Prozent) und ein bereinigtes EBITA von 11,5 Prozent (2019: 14 Prozent) bekannt. Darüber hinaus erzielte das Unternehmen einen positiven bereinigten operativen Cashflow von 290 Millionen Euro (2019: 359 Millionen Euro), unterstützt durch ein starkes Working-Capital-Management, das zu einer Reduzierung der Nettoverschuldung auf 582 Millionen Euro (2019: 650 Millionen Euro) führte. Der Vorstand hat eine Schlussdividende von einem Euro je Aktie vorgeschlagen, womit sich die Gesamtdividende für das Jahr 2020 auf 1,50 Euro je Aktie beläuft.

Stefan Borgas zu den Ergebnissen: "2020 war das herausforderndste Jahr, das unsere Branche je erlebt hat. Während der gesamten Pandemie hat RHI Magnesita es geschafft, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, die Geschäftskontinuität für unsere Kunden sicher zu stellen und hat gleichzeitig Initiativen ergriffen, um die Liquidität aufrecht zu erhalten und die zukünftige Rentabilität zu untermauern. In einer der schwersten Rezession aller Zeiten haben wir die Resilienz unseres Geschäftsmodells und das herausragende Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Beweis gestellt, während unsere starke finanzielle Position es uns ermöglicht hat, Investitionen in strategische Prioritäten zu beschleunigen."

Reaktion auf COVID-19

RHI Magnesita hat nach eigenen Angaben von Beginn der Pandemie an "sichere Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter und Geschäftspartner, erhöhte Liquidität und Geschäftskontinuität" priorisiert. Der Konzern führte an allen Standorten strenge Maßnahmen zur Infektionskontrolle ein, schränkte die Reisetätigkeit ein und setzte, wo immer möglich, die Arbeit aus dem Home Office ein. Gleichzeitig belieferte RHI Magnesita weiterhin Kunden und ging auf deren sich verändernde Anforderungen ein, indem digitale Technologie genutzt, Arbeitsweisen angepasst, Flexibilität und weiterhin Zuverlässigkeit geboten wurden.

RHI Magnesita erzielt trotz eines Umsatzrückgangs von 23 Prozent zweistellige EBITA-Margen (Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Die Cash-Generierung führte zu einer Reduzierung der Nettoverschuldung und zur Beibehaltung einer starken Liquiditätsposition mit 1,2 Milliarden Euro an Barmitteln und verfügbaren Fazilitäten zum Jahresende.

"Ich bin enorm stolz, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese äußerst schwierigen Umstände reagiert haben. Alle Kolleginnen und Kollegen bei RHI Magnesita haben bewiesen, dass sie in der Lage und willens sind, auch sehr große Herausforderungen zu meistern", so Borgas. "Unsere Endmärkte beginnen nun, Anzeichen einer Erholung zu zeigen. Wir sind gut positioniert, um neue Chancen zu nutzen, sobald sich die Rahmenbedingungen verbessert haben."

Ausblick: Stetig steigende Nachfrage erwartet

RHI Magnesita erwartet eine stetige, monatlich steigende Nachfrage in allen Endmärkten und im Auftragsbestand. Während Volatilität und Unsicherheit kurzfristig hoch bleiben dürften, wird erwartet, dass sich die allgemeinen Erholungstendenzen in den Geschäftsbereichen Stahl und Industrial im Jahr 2021 fortsetzen werden. "Die Gruppe hat während einer Zeit schwieriger Marktbedingungen ihre kommerziellen, operativen und Nachhaltigkeitsinvestitionen gestärkt und ist gut positioniert, um davon zu profitieren, wenn sich die Märkte erholen", teilt das Unternehmen via Aussendung mit. (as)

www.rhimagnesita.com

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