"Tierischer" Start für die größte Photovoltaik-Anlage Österreichs

In Wien Donaustadt ist soeben eine neue, riesige Sonnenstrom-Energiequelle in Betrieb gegangen – mit Schafen als Mitarbeitern.

Am Mittwoch ist die, nach Angaben der Wien Energie als Betreiber, größte Photovoltaikanlage Österreichs in Betrieb gegangen. Die riesige Sonnenstrom-Energiequelle wurde in den vergangenen Monaten auf der Fläche einer ehemaligen Schotterdeponie in der Donaustadt auf 12,5 Hektar errichtet und produziert ab sofort jährlich über zwölf Gigawattstunden Strom für 4.900 Wiener Haushalte, wie Wien Energie Geschäftsführer Michael Strebl, Finanzstadtrat Peter Hanke, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Neos-Energiesprecher Stefan Gara am Mittwoch anlässlich der Eröffnung der 11,45 Megawatt-Anlage bekanntgaben.

Aufs Schaf gekommen

Eine weitere Besonderheit der größten Anlage ihrer Art in Österreich ist es, dass während der Energieproduktion auch gleichzeitig eine landwirtschaftliche Nutzung möglich ist. Wie LEADERSNET bereits im Oktober vergangenen Jahres berichtete, wird der Rasen rund um und zwischen den Photovoltaik-Modulen von April bis Oktober nämlich von ganz besonderen "Mitarbeitern" der Wien Energie betreut werden: 150 Jura-Schafe sollen in den warmen Monaten dort weiden und maschinelle Rasenmäher ersetzen.

Um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten, werden die 25.780 Photovoltaik-Module dafür leicht erhöht montiert und sollen den Schafen auch als Schutz vor Sonne und Wind dienen, so die Wien Energie. Ein zusätzlicher Unterstand für die Schafe sei nicht nötig, so das Unternehmen.

Entscheidender Beitrag zum Klimaschutz

Die neue Photovoltaikanlage spielt nicht nur durch ihre Ausmaße eine große Rolle: Das Riesen-Solarkraftwerk soll mit seinen 25.626 Modulen rund 4.200 Tonnen CO2 im Jahr sparen und "damit entscheidend zu mehr Klimaschutz in der Stadt beitragen", so Hanke, Czernohorsky, Gara und Strebl bei der Inbetriebnahme am Mittwoch.

Photovoltaik spielt in Wien für die Energiewende die größte Rolle, da wirklich jede ungenützte Fläche (vor allem Dächer) dazu gebraucht wird, um die Klimaziele der Bundeshauptstadt zu erreichen. Allerdings sind diese Ziele mit Dachanlagen nicht zu schaffen. Dazu brauche es auch naturverträgliche Freiflächenanlagen wie nun eben die neue Mega-Sonnenstrom-Energiequelle in Donaustadt. Die neue Anlage ist nun sechsmal so groß wie das bisher größte Solarkraftwerk Wiens, das erst im vergangenen Jahr in Unterlaa in Betrieb genommen worden war, wie Wien Energie-Chef Michael Strebl erläuterte. (red)

www.wienenergie.at

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