Zahlen, Zahlen, Zahlen

Ryanairs gigantischer Verlust, Lionel Messis exorbitanter Verdienst, saftige DSGVO-Strafen, frisches Kapital für Wiener KMUs, investitionsfreudige österreichische Crowd und großzügige Agenturen und Mobilfunker.

Die Zahlen der Woche

  • Die Billigfluglinie Ryanair rechnet für das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem gigantischen Verlust von 850 bis 950 Millionen Euro. Laut Konzernchef Michael O'Leary sei dies, aufgrund der Corona-bedingten unsicheren Situation für die Branche, eine "verhalten optimistische" Schätzung. Die Airline rechnet für das Ende März endete Geschäftsjahr mit nur 26 bis 30 Millionen Fluggästen. In den drei Monaten bis Dezember hatte das Unternehmen insgesamt nur noch 8,1 Millionen Fluggäste und damit um 78 Prozent weniger als vor einem Jahr.
  • Der Argentinier Lionel Messi gehört unbestritten zu den besten Fußballern aller Zeiten – manche würden sogar sagen, er ist der beste. Wie jetzt bekannt wurde, lässt er sich seine außergewöhnlichen Fähigkeiten am Ball auch fürstlich entlohnen. Wie die spanische Zeitung El Mundo berichtet, verdient der Kicker bei mit seinem aktuellen Vertrag beim FC Barcelona, der noch bis 30. Juni 2021 läuft und eine Laufzeit von insgesamt 4 Jahren hat, sage und schreibe 555.237.619 Euro. Pro Saison verdient Messi damit 138 Millionen Euro. Allein 115 Millionen Euro Handgeld soll er für die Unterzeichnung des Vertrags bekommen haben. Bei Vertragserfüllung stehen ihm weitere 78 Millionen Euro Loyalitätsbonus zu.

  • Laut der neuesten Ausgabe des "DLA Piper DSGVO Reports" wurden seit Anwendung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Bußgelder in der Höhe von 272,5 Millionen Euro für eine Vielzahl von Verstößen gegen die europäischen Datenschutzgesetze verhängt. Österreich meldete 2.513 Datenschutzverletzungen, die den Aufsichtsbehörden bekannt wurden, und belegte damit in der Umfrage insgesamt Rang 14. Die Gesamthöhe der verhängten Bußgelder betrug 70.950 Euro, in dieser Rubrik belegte Österreich Platz 25. Die italienische Aufsichtsbehörde führt die Rangliste des aggregierten Bußgelds an und hat seit der Anwendung der DSGVO Strafen in der Höhe von mehr als 69,3 Millionen Euro verhängt. Deutschland und Frankreich folgen auf den Plätzen zwei und drei mit Bußgeldern in der Höhe von insgesamt 69,1 Millionen bzw. EUR 54,4 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit der Anwendung der DSGVO am 25. Mai 2018 mehr als 281.000 Datenschutzverletzungen gemeldet, wobei Deutschland (77.747), die Niederlande (66.527) und das Vereinigte Königreich (30.536) die Liste anführen. Die bisher höchste DSGVO-Strafe ist nach wie vor jene über 50 Millionen Euro., die von der französischen Datenschutzbehörde gegen Google wegen vorgeworfener Verstöße gegen das Transparenzprinzip und das Fehlen einer gültigen Einwilligung verhängt wurde.
  • Aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation im Zuge der Coronakrise hat die Stadt Wien im letzten Jahr die Beteiligungsgesellschaft "Stolz auf Wien" als unterstützende Initiative für Wiener KMUs ins Leben gerufen. Unternehmen, die kurzfristig Eigenkapital benötigen und eine gute Zukunftsperspektive vorweisen können, bekommen in Form einer befristeten Beteiligung durch "Stolz auf Wien" zusätzliches. Bis dato konnten sich 8 Unternehmen in unterschiedlichen Branchen eine solche Beteiligung sichern. Insgesamt konnten dadurch bisher 250 Arbeitsplätze abgesichert werden, so der zuständige Stadtrat Peter Hanke. "Stolz auf Wien" hat gemeinsam mit Partnern 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Beteiligung durch die "Stolz auf Wien" Beteiligungs GmbH ist auf maximal 2 Millionen Euro bzw. maximal 20 Prozent Gesellschafteranteile pro Unternehmen begrenzt. Nach spätestens 7 Jahren werden diese Beteiligungen wieder vom Eigentümer übernommen.
  • Die heimischen Crowdinvesting-Plattformen dürfen sich Jahr für Jahr über Wachstum freuen – und auch Corona tat der Schwarmfinanzierung in Österreich keinen Abbruch. Das zeigen die vom Branchenportal CrowdCircus erhobenen, aktuellen Zahlen. 2020 investierte die Masse rund 72,3 Millionen Euro, ein Plus von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als es 68,5 Millionen Euro waren. Einmal mehr dominierten die auf Immobilien-Projekte spezialisierten Plattformen den Markt: 3 von 4 Crowd-Investments sind Betongeld. In Summe investierte die Crowd hierzulande bereits über 300 Millionen Euro.
  • Dass man Menschen unter den Mund-Nasen-Schutz-Masken (MNS) manchmal nur schwer erkennt, hat die Agentur isobar auf kreative Art aufgegriffen: Herausgekommen ist dabei das "Dentsu Masken-Memo", bei dem Mitarbeiter mit und ohne Schutzmaske wiedererkannt werden müssen. Pro gespielter Masken-Memo-Partie spendete dentsu 100 Euro an digitalem Mediabudget. In wenigen Wochen wurden 1.096 Partien zu Ende gespieltund somit für 100.000 Euro Werbeflächen erspielt. Da die ganze Sache für einen guten Zweck war, kommen diese 100.000 Euro an Mediabudget der Lebenshilfe Wien zu gute.
  • Im Dezember rief Magenta dazu auf, für den guten Zweck zu laufen: 14 Tage lang hatten Läuferinnen und Läufer Zeit, am virtuellen "No Limits Run" teilzunehmen. Wie oft, wie lange und weit gelaufen wurde, blieb jedem Teilnehmer selbst überlassen – nur eines war vorab festgelegt: Pro gelaufenen Kilometer spendet Magenta 1 Euro an das Projekt "Cape 10" für medizinische Versorgung und Beratung für Menschen in Armut. Wie erfolgreich die Kampagne war, zeigt die Anzahl der gelaufenen Kilometer: 22.000 Kilometer, gelaufen von 1.125 Teilnehmern. Wie Magenta mitteilt, beläuft sich die Spendensumme, die bereits an "Cape 10" übergeben wurde, somit auf 22.000 Euro. (as)

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