2020 wird als eines der ungewöhnlichsten und herausforderndsten Jahre in die Geschichte eingehen. Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem und hat die Wirtschaft vor bisher ungeahnte Herausforderungen gestellt.
LEADERSNET hat deshalb zur Wahl der Krisenmanager des Jahres gerufen und 23.000 Opinion Leader und eine prominente Fachjury haben 300 Personen gerankt und die "besten Köpfe des Landes" ermittelt. Bewertet wurden die Krisenmanager 2020 nach den Faktoren Glaubwürdigkeit, Flexibilität und Digitalisierung.
"Diese Krise ist ein Stresstest für uns alle"
In der Kategorie "Industrie" hat Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, die Konkurrenz hinter sich gelassen und darf sich somit mit Fug und Recht als Industrie-Krisenmanagerin des Jahres bezeichnen. "Diese Krise ist ein Stresstest für uns alle. Dass wir als Infineon diese Herausforderung bislang gut bewältigt haben, ist ein Teamerfolg. Mit Fokus und viel kreativem Pragmatismus haben wir die anstehenden Themen angepackt und umgesetzt", erzählt Herlitschka gegenüber LEADERSNET, wie Infineon mit der Krise bisher umgegangen ist.
Herausforderungen bräuchten gerade in Führungspositionen Klarheit, so die Infineon-Chefin. Ebenso müsse man in die Organisation hineinhören und motivieren. "Gleichzeitig sind Krisen wie die aktuelle Pandemie auch Zeiten, um mutig große und wichtige Themen kraftvoll weiter zu treiben. Mit unseren strategischen Projekten, allen voran dem Bau unserer Hightech-Chipfabrik, stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Jetzt kommt es darauf an, die Segel richtig zu setzen, egal, woher der Wind kommt", zeigt sich Sabine Herlitschka optimistisch.
Den zweiten Platz hinter Herlitschka darf ÖBB-CEO Andreas Matthä für sich beanspruchen. Rang 3 geht an Bombardier-CEO Christian Diewald. Pema Immobilien-Geschäftsführer Markus Schafferer und EHL-Chefin Sandra Bauernfeind komplettieren die Top 5.
Einflussreiche Managerin
Sabine Herlitschka absolvierte ein Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Ab 1996 fungierte sie als Referatsleiterin und stellvertretende Direktorin des Büros für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation (BIT), aus dem 2004 die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hervorging. Von 2003 bis 2006 war sie Vizerektorin für Forschungsmanagement und Internationale Kooperationen an der Medizinischen Universität Graz. Danach folgte der Wechsel zur Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, wo wie bis 2010 den Bereich Europäische und Internationale Programme leitete.
Seit August 2011 ist die gebürtige Bayerin Mitglied des Vorstandes der Infineon Technologies Austria AG, wo sie seit Jänner 2012 als Vorstand die Bereiche Technik und Innovation verantwortet. Im April 2014 hat sie den Vorstandsvorsitz des Unternehmens übernommen. Vom Industriemagazin wurde sie jüngst auf Platz 5 der einflussreichsten österreichischen Manager gereiht. Sabine Herlitschka ist seit heuer auch stellvertretende Präsidentin der österreichischen Industriellenvereinigung (IV). (as)
www.infineon.com
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