Lidl-Chef verabschiedet sich nach nur einem Jahr

Ignazio Paterno verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung und "auf eigenen Wunsch".

Der deutsche Lebensmitteldiskonter Lidl muss sich schon wieder einen neuen Chef suchen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, habe der Vorstandsvorsitzende Ignazio Paterno entschieden, Lidl "mit sofortiger Wirkung" und "auf eigenen Wunsch" zu verlassen. 

Paterno hatte erst im April 2019 die Nachfolge von Jesper Hojer angetreten – zunächst interimistisch und vor wenigen Monaten schließlich fix. Hojer seinerseits leitete den Diskonter zwei Jahre und hatten den Chefposten von Sven Seidel beerbt, der das Unternehmen nach drei Jahren aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung verlassen hatte. Paterno hingegen begründet seinen Rückzug damit, dass sein Lebensmittelpunkt in Italien sei.

Bis ein neuer Vorstandsvorsitzender gefunden wird, soll Gerd Chrzanowski die Geschicke von Lidl leiten. Chraznowski ist designierter Nachfolger von Klaus Gehrig, dem Chef der Schwarz-Gruppe. Somit scheint es ausgeschlossen, dass Gerd Chrzanowski dauerhaft die Funktion des Lidl-Chefs ausführen wird. Die Schwarzgruppe ist mit einem Jahresumsatz von 113 Milliarden Euro (2019) der größte Handelskonzern Europas und auch der Mutterkonzern von Lidl sowie Kaufland. (red)

www.lidl.at

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