"Mit der Nutzung von erneuerbaren Energien können bis zu 50 Prozent der Betriebskosten eingespart werden"

SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger im Interview.

Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, neue Liegenschaften in Niederösterreich und Virtual Reality – die SÜBA AG blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2019 zurück. Im Interview mit LEADERSNET gibt SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger einen Einblick, welche Weichen man für 2020 und die Zukunft gestellt hat, warum man beim Thema Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnimmt und welche USPs man für Käufer und Investoren geschaffen hat.

LEADERSNET: Eines der Themen, mit denen sich die SÜBA im vergangenen Jahr intensiv auseinandergesetzt hat, ist die Nachhaltigkeit. Was waren die Beweggründe dafür?

Fletzberger: Wir haben uns schon seit einiger Zeit mit dem Thema erneuerbare Energien auseinandergesetzt, mit dem Ziel, bei unseren Projekten keine fossilen Energieträger mehr zu verwenden. Ein wesentlicher Faktor ist, dass mit der Nutzung von erneuerbaren Energien bis zu 50 Prozent der Betriebskosten eingespart werden können. Das ist ein großer Benefit für den Käufer. Bei Mietwohnungen geht sich dadurch auf das Jahr gerechnet ein Zimmer mehr aus.

LEADERSNET: Wie sieht nachhaltiges Bauen in der Gegenwart aus?

Fletzberger: Wir haben uns 2019 mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt und haben uns dazu entschlossen, bei jedem Projekt Systeme mit erneuerbaren Energien umzusetzen. Bei dem Projekt "EsslingLiving" in der Rosthorngasse 5 im 22. Bezirk, haben wir auf die Betonkernaktivierung gesetzt. Dabei werden zunächst Tiefenbohrungen durchgeführt und Energie aus dem Grundwasser genutzt. Die enorm hohe Speichermasse der Betondecken wird schließlich dazu genutzt, um zu heizen, bzw. zu kühlen. Generell gilt, man muss schauen, welches System bei welchem Projekt überhaupt umsetzbar ist. Von der Betonkernaktivierung sind wir sehr überzeugt und konnten damit auch Investoren begeistern Generell sind wir der Überzeugung, dass nachhaltiges Bauen der richtige Weg ist. Wir sind zwar nicht die Einzigen, die sich damit beschäftigen, nehmen hier jedoch eine Vorreiterrolle ein. Wir haben die Devise ausgegeben, dass wir bei jedem Projekt ein System mit erneuerbarer Energie umsetzen.

LEADERSNET: Haben sich dadurch die Baukosten erhöht?

Fletzberger: Ja, man muss etwas mehr investieren. Es ist aber überschaubar, wenn man es richtig macht und sich schon früh genug damit beschäftigt. Wird das jeweilige System von Anfang an in das Projekt integriert, erhöhen sich die Baukosten nur geringfügig. Diese Mehrkosten werden von uns getragen und nicht auf den Kauf- oder Mietpreis draufgelegt. Unter dem Strich ist es eine Win-Win-Situation. Für den Käufer, bzw. Mieter ergeben sich klare wirtschaftliche Vorteile und der Verkauf gestaltet sich schneller und leichter. An allererster Stelle steht aber klar der Umweltgedanke.

LEADERSNET: Weg von fossiler Energie – dafür braucht es auch Partnerschaften bei den Energielieferanten. Wie sehen diese bei der SÜBA aus?

Fletzberger: In der Rosthorngasse 5 im 22. Bezirk beziehen wir den Strom beispielsweise von einem Windenergielieferanten. Auch auf dieser Ebene konnten wir bei diesem Projekt fast gänzlich auf fossile Energie verzichten, was es auch in sich so stimmig macht.

LEADERSNET: Gewähren Sie uns einen Ausblick auf das Jahr 2020. Was erwartet die SÜBA, ihre Partner und Kunden?

Fletzberger: Aktuell befinden sich die Projekte Kellerberggasse 70, 70A im 23. Bezirk, Leopoldauerstraße 131 im 21. Bezirk, Urschenböckgasse 3 im 3. Bezirk und die Rosthorngasse 5 im 22 Bezirk in Bau. Zudem haben wir bereits eine weitere Baubewilligung in Tulln erhalten. Hier starten wir im kommenden Jahr mit der Umsetzung.

LEADERSNET: Damit erobert die SÜBA nun auch Niederösterreich?

Fletzberger: Im Jahr 2019 haben wir zusätzlich zu den Themen erneuerbare Energien und Virtual Reality (VR) den Schritt Richtung Niederösterreich geschafft. Wir haben in Tulln, Krems, Stockerau und Wiener Neustadt teilweise sehr große Liegenschaften in ausgezeichneten Lagen gekauft. Hier beginnen wir jetzt mit der Entwicklung bzw. Umsetzung und freuen uns auf die jeweiligen Projekte. Auch hier ist unser Fokus natürlich auch auf nachhaltiges Bauen gerichtet.

LEADERSNET: Wie wichtig sind USPs wie nachhaltiges Bauen, Virtual Reality, etc.?

Fletzberger: Diese sind sehr entscheidend. Wir müssen darauf achten, uns von der Konkurrenz zu unterscheiden. Da gilt es USPs wie nachhaltiges Bauen, Freiflächen bei sämtlichen Wohnungen, gute Grundrisse oder Virtual Reality zu schaffen. Zudem ist es wichtig, dass die Käufer sehen, dass etwas für Ihre Investition gemacht wird, wie zum Beispiel Senkung der Betriebskosten. Virtual Reality ist ebenfalls ein gutes Beispiel. Dies war früher ausschließlich bei Luxusprojekten denkbar. Wir nutzen diese Technologie bei jedem Projekt. Dadurch kommen bei uns die Käufer in den Genuss, vorab mehr Gefühl für Ihre zukünftige Wohnung zu bekommen. Ich bin überzeugt, das ist ein guter Weg.

LEADERSNET: Wie zufrieden geht man nun in die Weihnachts- und Winterpause?

Fletzberger: Wir dürfen sehr glücklich und zufrieden sein. Zwei Zahlen die ich erwähnen möchte: Wir hatten im Jahr 2019 rund 1.000 Wohnungen in Umsetzung. 374 wurden übergeben, 495 befinden sich im Bau, und 143 stehen vor Baubeginn. Und wir konnten insgesamt sechs neue Liegenschaften ankaufen, die ein zusätzliches Volumen von 150.000 Quadratmeter Nutzfläche mit sich bringen. 2019 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir konnten das Ergebnis aus dem Jahr 2018 nochmals übertreffen und haben für die Zukunft die Weichen gelegt.

LEADERSNET: Ein Wunsch für 2020 – wie sähe der aus?

Fletzberger: Unser Ziel 2020 ist, den von uns eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen, so dass es stetig bergauf geht und die SÜBA kontinuierlich wachsen kann. Der Wunsch ist somit, es soll uns nie schlechter gehen.

LEADERSNET: Und auf privater Ebene?

Fletzberger: Das wichtigste ist und bleibt die Gesundheit. Gesund bleiben, das können wir uns alle gemeinsam nur wünschen.

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