"Unterschiedliche Kulturen erfordern unterschiedliche Fragestellungen"

leadersnet.at im Interview mit meinungsraum.at Geschäftsführer Kling. 

meinungsraum.at ist ein Full-Service-Marktforschungsinstitut mit Hauptfokus auf Onlineforschung. Klassische Methoden der Markt- und Meinungsforschung – qualitativ und quantitativ - sind ebenso im Portfolio des 2007 von Herbert Kling gegründeten Institutes wie innovative Tools. leadersnet.at hat Herbert Kling zum Gespräch über Migranten-Umfragen, die Bewertung von Werbesujets und die neuen Anforderungen an die Marktforschung gebeten.

leadersnet.at: meinungsraum.at präsentiert sich als Full-Service-Dienstleister mit Schwerpunkt Online Markt- und Meinungsforschung. Was kann der Kunde von Ihnen erwarten?

Herbert Kling: Online-Erhebungen sind sicherlich ein Schwerpunkt, aber qualitative Befragungen, vor allem mit Fokus-Gruppen, sind ebenso Teil unserer Basis-Dienstleistungen. Darüber hinaus haben wir aber auch spezielle Tools entwickelt, beispielsweise Sujet-Insight und Spot-Insight für die effiziente Abtestung von Werbung. Mit webopinions haben wir ein Social-Media Tool im Angebot, mit dem wir für unsere Kunden gezielt feststellen können, wo und was online über sie diskutiert wird.

leadersnet.at: Sie haben mit EthnOpinion.at Österreichs erstes Markt- und Meinungsforschungsinstitut spezialisiert auf Migranten-Umfragen entwickelt. Wie ist es dazu gekommen?

Herbert Kling: Wir haben den Bedarf des Marktes schon länger verspürt und schlussendlich mit der Agentur Skills und dem Magazin Biber auch die Partner gefunden, die es braucht, um so ein Projekt umzusetzen. Die kulturelle Kompetenz, die Biber einbringt, ist unglaublich wichtig, um solche Projekte seriös abwickeln zu können. Man darf ja nicht vergessen, dass unterschiedliche Kulturen auch unterschiedliche Fragestellungen bedingen, mit einfachen Übersetzungen ist es da oft nicht getan.

leadersnet.at: Neben dem klassischen Werbetest bieten Sie mit SujetInsight eine Möglichkeit festzustellen, was bei Werbesujets wie wirkt. Wie läuft diese Bewertung ab?

Die Umfrageteilnehmer können umfangreiches Feedback geben, indem sie in z.B. einem Plakat jene Bereiche markieren, die sie besonders positiv oder negativ ansprechen. Neben der Benotung dieser Bereiche werden diese auch umfangreich kommentiert. In der Auswertung lassen sich dann auf einen Blick die Hotspots identifizieren und unsere Kunden sehen auch sofort, welche Kommentare in den jeweiligen Bereichen abgegeben wurden. Kurz: Es ist auf einen Blick sichtbar, was an einem Plakat funktioniert. Den Umfrageteilnehmern macht die Umfrage dadurch auch mehr Spaß.

eadersnet.at: Soziale Medien rücken immer mehr in den Fokus der Betrachtung. Was sind webopinions  und Online Panels und welche Rolle spielen diese in der Marktanalyse?

Herbert Kling: Mit webopinions erhalten unsere Kunden maßgeschneiderte Antworten, wo und in welcher Tonalität online über das Unternehmen, Produkte, den Mitbewerb etc. diskutiert wird und gleichzeitig werden die Quellen, beispielsweise Foren, Soziale Netze oder Blogs, identifiziert und bewertet. Daraus ziehen wir dann die relevanten Schlüsse, geben Empfehlungen ab und zeigen Maßnahmen auf.

Online Panels ermöglichen die schnellsten und umfassendsten Antworten zu nahezu allen Marktforschungsanliegen. Denn die sofortige Befragung in ausgewählten und aktuell gewarteten Zielgruppen ergibt auch sofortige Antworten für fundierte Entscheidungen und Maßnahmen.

leadersnet.at: Welche Kundengruppen und Branchen können aus diesem Instrumentarium besonderen Nutzen ziehen und machen davon überhaupt Gebrauch?

Herbert Kling: Das betrifft uneingeschränkt alle Branchen. Für spezielle Segmente, wie beispielsweise "Werbung", haben wir mit Sujet-Insight und Spot-Insight auch spezielle Anwendungen in den Markt gebracht. Aber wir würden gerne für die Politik mehr tun: Insbesonders webopinions bietet sich für alle Parteien als permanentes Sensorium für das, was die Wähler über die Parteien denken, sagen und letztlich online schreiben, perfekt an.

leadersnet.at: Haben die klassischen qualitativen und quantitativen Methoden der Marktforschung noch Gewicht und Bedeutung?

Herbert Kling:  Aufgrund der hohen Internet-Durchdringung und der Kosteneffizienz hat die Online-Fragestellung die telefonischen und persönlichen Interviews deutlich in den Hintergrund gedrängt. Jedoch liegt einer unserer Schwerpunkte auch weiterhin bei der qualitativen und persönlichen Befragung mittels Fokus-Gruppen. Sie sind ein unersetzbares Instrument, wenn es um Tiefenwissen und individuelle Empfindungen geht.

leadersnet.at: Ein solches Angebot erfordert sicherlich höchstqualifizierte Mitarbeiter, um Kunden von der Konzeption bis zur Präsentation eines Themas begleiten zu können. Welche Experten und Fachrichtungen sind in einem solchen Team erforderlich?

Herbert Kling: Die Anforderungen an die Marktforschung liegen vor allem in den Kriterien Geschwindigkeit der Umsetzung und Darstellung der Datenberichte. Wir haben daher Kollegen im Einsatz, die klare Handlungsanleitungen und Empfehlungen formulieren und präsentieren können. Kompetenz und Expertise durch die entsprechende Fachausbildung über die Grundlagen der Marktforschung sind sowieso ein Standard, den wir bei allen Mitarbeitern erwarten.

leadersnet.at: Gibt es besondere Motivationen, die ein derartiges Team kreiert und werden diese am Markt auch angenommen und honoriert?

Herbert Kling: Die Zufriedenheit des Kunden ist immer noch die höchste Auszeichnung. Dass wir ein gutes Team haben, zeigt die jüngste Neuaufnahme von zwei Kolleginnen, denn wir wachsen ständig. Und das hängt sicherlich auch wiederum damit zusammen, dass wir am Markt sehr positiv angenommen werden.

leadersnet.at: Wie schlägt das Angebot für Kunden bei Ihnen zu Buche? Können Sie mit Ihrem Profit zufrieden sein?

Herbert Kling: Über Ergebnisziffern geben wir prinzipiell keine Auskunft, aber allein die Aufnahme zweier neuer Kolleginnen und auch der Umzug in größere Büros ist eine Bestätigung unserer Marktakzeptanz und unseres geschäftlichen Erfolgs. Wir sind mehr als zufrieden.

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