Lauda steigt bei "Niki" aus

Air Berlin übernimmt 100 Prozent.

Niki Laudas Privatstiftung zieht sich aus der "Niki Luftfahrt GmbH" zurück. Lauda bekommt einen Platz als Non-Executive Director im Verwaltungsrat von Air Berlin. Der Ausstieg der Privatstiftung Lauda werde "zeitnah" durch eine gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung erfolgen. Laudas Stiftung zahlt dabei das Darlehen, das sie im Vorjahr von Air Berlin erhalten hat, mit ihrem Geschäftsanteil, der 50,1 Prozent an der Niki Luftfahrt GmbH darstellt, zurück. Damit ist die Air Berlin Eigentümer der "Niki Luftfahrt GmbH".

"Niki Lauda hat die Niki Luftfahrt GmbH in den vergangenen Jahren zu einem erfolgreichen und profitablen Unternehmen aufgebaut. Wir freuen uns, dass er seine Kompetenz jetzt in den Board der Air Berlin für die gesamte Gruppe einbringen wird", so Hans-Joachim Körber, Chairman des Boards von Air Berlin.

Flughafen Wien als viertes Drehkreuz

Air-Berlin-Vorstandschef Hartmut Mehdorn versicherte, dass die Marke "Niki" bleibt und dass der Flughafen Wien als das vierte Drehkreuz von Air Berlin ausgebaut wird.  Aus verkehrsrechtlichen Erwägungen wird für die Darstellung der österreichischen Mehrheit weiterhin eine österreichische Stiftung gewählt. 2012 will Mehdorn bei der - derzeit defizitären - Air Berlin Gewinne schreiben. Lauda selbst spricht von "zweistellig positiven" Zahlen bei seiner Airline.

Weniger Fluggäste bei Air Berlin

Die Passagierzahl der Fluglinie ist erstmals in diesem Jahr deutlich gesunken. Im Oktober nutzten 3,35 Millionen Kunden die Fluggesellschaft, das waren 4,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im gleichen Zeitraum verringerte Air Berlin das Sitzplatzangebot um 3,4 Prozent. Daraus ergab sich eine leicht schwächere Auslastung der Flugzeuge von 79,7 Prozent nach 80,3 Prozent im Oktober 2010. Air Berlin hatte in diesem Jahr mit Ausnahme des März in jedem Monat Fluggäste hinzugewonnen. Wegen andauernder Verluste hat sich Air Berlin ein scharfes Sparprogramm verordnet. Die Flotte soll von 170 auf 152 Flugzeuge schrumpfen, unrentable Strecken werden gestrichen.

Jahrgang 2003

Die Niki Luftfahrt GmbH entstand aus der Aero Lloyd Austria GmbH, die in Folge der Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft Aero Lloyd von Niki Lauda im November 2003 mehrheitlich übernommen wurde und zunächst bis Anfang Jänner 2004 unter dem provisorischen Namen flyniki geführt wurde. Niki bedient hauptsächlich europäische Städteziele sowie Urlaubsdestinationen rund um das Mittelmeer.(red)

www.flyniki.com

www.airberlin.com

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