Nächstes Opfer im Metro-Machtkampf

| 17.10.2011

Aufsichtsratchef Kluge tritt zurück.

Die Krise bei Metro weitet sich aus: Kurz nach dem Rücktritt von Metro-Chef Eckhard Cordes (leadersnet.at berichtete) verliert der Konzern eine weitere Führungskraft. Jürgen Kluge, Vorsitzender des Aufsichtsrats legt sein Amt nieder. "Nach den Auseinandersetzungen um die Führung der Metro AG ist es jetzt Zeit für einen echten Neuanfang", so Kluge. Er werde noch die Sitzung des Kontrollgremiums Anfang November leiten, danach werde er ausscheiden.

Im Firmenumfeld heißt es, dass Kluge von sich aus nach Gesprächen mit Familienoberhaupt Franz Markus Haniel am Wochenende seinen Schritt verkündet hat. Anderen Quellen zufolge äußerte der zweite Großaktionär der Metro, die Familie Schmidt-Ruthenbeck, zunehmend Zweifel an der Arbeit von Aufsichtsratchef Kluge. Haniel und Schmidt-Ruthenbeck halten zusammen die Mehrheit der Metro.
Zur Metro AG gehören die gleichnamigen Großhandelsmärkte, die Elektronikketten Media Markt und Saturn, der Lebensmittelhändler Real und die Kaufhof-Warenhäuser. Der Konzern hat 280.000 Mitarbeiter. (red)

www.metrogroup.de

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