Hafen Wien: Kreuzfahrtschiffe pushen das Ergebnis

| 13.06.2018

Trimodale Wirtschaftsdrehscheibe mit 58,1 Mio. Euro Umsatz.


Nach dem Rekordergebnis im Jahr 2016 konnte der Hafen Wien im Jahr 2017 mit 58,1 Millionen Euro seinen Umsatz um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Das Ergebnis vor Steuern lag im Jahr 2017 bei rund 14,8 Millionen Euro und konnte somit gegenüber dem Vorjahr um rund 16,5 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig hat der Hafen Wien im vergangenen Jahr kräftig investiert und zwar insgesamt 18,7 Millionen Euro, das ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2016 mit 7,9 Millionen Euro. "Mit der vorliegenden Bilanz konnte der Hafen Wien seine Position als starker Wiener Wirtschaftsstandort weiter ausbauen. Der Hafen Wien ist einerseits eine nationale und internationale trimodale Logistikdrehscheibe für die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße. Andererseits ist er ein starker Standort für Wiener Betriebe, wo sich mittlerweile über 100 Unternehmen mit mehr als 5.000 Arbeitsplätzen angesiedelt haben. Wir bauen den Hafen Wien in beiden Bereichen weiter aus, um seine Position als verlässlicher und schlagkräftiger Partner für die Wirtschaft nachhaltig zu stärken und investieren dazu allein im Jahr 2018 11,1 Millionen Euro", so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Mit der Strategie, den Hafen Wien konsequent zu stärken, konnte  die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend erhöht werden. "Wir haben heute mehr Lager- und Stellflächen denn je, haben die Flächen für das Autoterminal neu organisiert und die LKW-Abfertigung durch digitale Systeme hochgerüstet, um nur einige Beispiele zu nennen. Und es ist uns gelungen, zahlreiche neue Unternehmen auf Grundstücken des Hafen Wien wie zum Beispiel dem HQ7 neu anzusiedeln. Besonders erfreulich: Zur Umsatz- und Gewinnsteigerung haben neben den Betriebsansiedlungsprojekten auch der Umschlag via Schiff (6,7 Prozent mehr Umsatz), das Autoterminal mit einem Umsatzplus von 8,5 Prozent sowie die Personenschifffahrt (plus 8 Prozent beim Umsatz) erheblich beigetragen“, so Doris Rechberg-Missbichler, interimistische Geschäftsführerin der Wien Holding.

Attraktiver Betriebsstandort

Neben den Unternehmen der Hafen Wien-Gruppe haben auf dem über drei Millionen Quadratmeter großen Hafenareal mehr als 100 Unternehmen der Speditions- und Transportbranche sowie anderer Wirtschaftszweige ihren Firmensitz. Insgesamt bietet damit der Standort mehr als 5.000 Menschen einen Arbeitsplatz. 

Starker Wettbewerb im Containergeschäft

Klar im Aufwärtstrend liegt die Entwicklung des Schiffsumschlags. In den Häfen Freudenau, Albern und Lobau konnte eine Steigerung von 6,7 Prozent erzielt werden. Insgesamt wurden somit rund 1.050.000 Tonnen per Schiff umgeschlagen, um 66.000 Tonnen mehr als im Vorjahr (2016: 984.000 Tonnen).  Die WienCont – das größte Containerterminal und -depot Österreichs und Tochter des Hafen Wien – wickelte im Jahr 2017 rund 405.000 Containerumschläge ab. Das ist um 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist mit dem neuen ÖBB Güterzentrum Wien Süd in Inzersdorf verbunden. 

Boom bei der Personenschifffahrt

Der Trend in der Personenschifffahrt geht weiter nach oben. So waren im Jahr 2017 rund 2.300 Kreuzfahrtschiffe (Plus 3,1 Prozent) mit 345.254 Passagieren an Bord (Plus 6,8 Prozent) im Personenhafen Wien vertaut. Im Rahmen der Ausflugs- und Linienschifffahrt mit der Flotte der DDSG Blue Danube und den Twin City Linern haben die Schiffe 5.183 Mal angelegt (Plus 1,5 Prozent) und dabei 349.594 Passagiere (Plus 1,2 Prozent) befördert. Insgesamt haben damit in den Personenhäfen bei der Reichsbrücke und der Schiffsstation City rund 7.400 Schiffe angelegt, mit denen in Summe fast 700.000 Passagiere unterwegs waren.

Digitaler Hafen

Der Hafen Wien begegne den Verantwortlichen zufolge den Herausforderungen mit Effizienzsteigerungen, dem Ausbau der Digitalisierung, einer weiteren Erhöhung der Servicequalität sowie einer Markt- und Vertriebsoffensive. Ende 2017 wurde der LKW-Abfertigungsprozess kräftig aufgerüstet. Eine eigens entwickelte App ermöglicht ein Avisieren von LKWs und Ladungen bereits im Vorfeld – direkt durch die bzw. den FrächterIn oder die bzw. den OperateurIn. (red)

www.hafen-wien.com

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