"Es ist ein Hype zu spüren, der schon nahe an Thomas-Muster-Zeiten herankommt"

Wolfgang Jethan, Sportsponsoring Erste Bank, im Interview über das Engagement bei den Erste Bank Open 500, Besucherrekorde, Compliance und Quality-Time mit Kunden.

Ganz Österreich befindet sich bald wieder im "Tennisfieber": Die Besten der Besten kommen nach Wien, um bei den Erste Bank Open 500 (21. bis 29.10.2017) um einen Siegerscheck in der Höhe von 438.505 Euro sowie 500 ATP-Weltranglistenpunkte zu kämpfen. LEADERSNET hat mit Wolfgang Jethan, Sportsponsoring Erste Bank, über den neu entflammten Tennisboom, breite mediale Präsenz, die starke Mehrwert-Tangente  und warum man das Publikum in die Schiedsrichterentscheidung  miteinbezieht, geplaudert.

LEADERSNET:  Die Erste Bank engagiert sich stark im Sportsponsoring. Was macht gerade das Stadthallenturnier so interessant?

Jethan: Tennis hat sich in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt auch aufgrund des Aufstiegs Dominik Thiems – wieder zu einer sehr stark nachgefragten Sportart entwickelt. Der Zeitpunkt, zu welchem wir das Turnier übernommen hatten, war eindeutig der Richtige. Wir konnten an ebendieser positiven Entwicklung des Sports teilhaben und diese alleine schon durch die Jahr für Jahr aufs Neue gebrochenen Besucherrekorde beobachten. Zudem ist Tennis ein Massensport und wird von den Jüngsten bis hin zu den Senioren in ganz Österreich gespielt – auch hier gibt es Zahlen aus den Tennisvereinen, die eine Steigerung der Vereinsmitglieder und der gebuchten Tennis-Plätze belegen. Alles in allem sind wir mit diesem Sponsoring also mitten drin in einer – speziell in Österreich wieder sehr stark wachsenden – Weltsportart und mit den Erste Bank Open haben wir das größte und wichtigste Turnier des Landes in unserem Repertoire.

LEADERSNET: Die Bank Austria soll das Tennisturnier pro Jahr mit rund 700.000 Euro gesponsert haben. In welchen Dimensionen befinden Sie sich?

Jethan: Ich bitte um Verständnis, dass wir über Summen nicht reden.

LEADERSNET: Der Siegerpokal der Erste Bank Open 500 ist bereits seit August on tour. Sponsorpartner geleiten ihn von Dornbirn bis nach Wien. Welchen Stellenwert hat Marketing in Bezug auf dieses Großereignis?

Jethan: Natürlich einen hohen Stellenwert. Einerseits stellen wir für diese Aktion den Pokal zur Verfügung. Was aber noch viel wichtiger ist – rund um das Turnier gibt es zahlreiche Zusatzaktivitäten, die wir unterstützen. Da wäre zum Beispiel das seit Jahren erfolgreiche Konzept der spark7 ballkids-challenge, wo wir in ganz Österreich im Vorfeld des Turniers die Ballmädls und Balljungen für das Turnier casten. Oder der spark7 Next Gen Day (früher „spark7 KidsDay), der am ersten Tag des Turniers unter der Schirmherrschaft unserer Jugendmarke Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren jede Menge Aktiv- und Mitmach-Stationen, Autogrammstunden und den Eintritt zum Turnier (inkl. einer Begleitperson) bietet. In der Turnierwoche selbst bieten wir den Tennisfans an unserem Erste Bank WelcomePoint so einiges – natürlich wird auch dort versucht, unsere Marke Tennis-konform zu transportieren. Unsere Publikums-Aktion aus dem letzten Jahr – Erste Bank VOTE – kam sehr gut an und wird deshalb auch heuer wieder durchgeführt: Hierzu werden Abstimm-Taferl in Tennisschläger-Form am Erste Bank WelcomePoint verteilt und das Publikum wird bei einer Challenge eines Spielers dazu aufgerufen, seine Meinung zur Schiedsrichterentscheidung abzugeben – also, ob der Ball nun in oder out war. Spezielle Kameras erfassen die Meinung des Publikums innerhalb von ein paar Zehntelsekunden und bringen dann das Ergebnis auf die großen Schirme in die Halle.

LEADERSNET: Mit drei Top Ten Spielern und einem starken Aufgebot aus den besten 20 der Welt schreitet das Tennis-Event in neue Dimensionen. Wohin entwickelt sich der Sport generell?

Jethan: Wie bereits weiter vorher erwähnt: vor allem in Österreich ist ein Hype zu spüren, der schon nahe an Thomas-Muster-Zeiten rankommt. Die letzten Jahre bei den Erste Bank Open haben gezeigt, dass das Turnier mittlerweile in Sphären geraten ist, in denen es ohne Probleme auch ohne Lokalmatador sehr, sehr gut funktioniert. Bei solch einem Starterfeld erreicht man nun mal die Tennis-Fans.

LEADERSNET: Welche Bedeutung hat die Vergabe der TV-Rechte für das Turnier? Neue Anbieter wie DAZN drängen ja stark in den TV-Markt?

Jethan: Für uns ist eine möglichst breite mediale Präsenz des Turniers definitiv wichtig – das schließt mittlerweile neben Free-TV natürlich auch Pay-TV und Web-basierte Plattformen mit ein.

LEADERSNET: Kann man in der Vergabe der TV-Rechte an einem Spitzenturnier auch eine besondere Problematik orten?

Jethan: Da kann der Turnier Direktor sicher mehr dazu sagen. Für mich und meine Rolle als Sponsor-Vertreter gilt es darauf zu achten, im Umfeld des Turniers nach Möglichkeit auch branchenexklusiv in den maßgeblichen Medien aufzutauchen

LEADERSNET: Trägt auch Streaming zu einer starken Präsenz des Sportgeschehens bei?

Jethan: In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung spielen natürlich auch webbasierte Übertragungsmöglichkeiten zunehmend eine Rolle.

LEADERSNET: Warum ist Tennis für Werbung und Sponsoring wieder zu einem interessanten Umfeld geworden?

Jethan: Wie gesagt: die positiven Entwicklungen der letzten Jahre.

LEADERSNET: Kommen in ihrem vielfältigen Sponsoringengagement auch Compliance-Überlegungen zum Tragen?

Jethan: Natürlich. Wird bei uns sogar ganz besonders großgeschrieben. Wir achten stark darauf, hier die Richtlinien einzuhalten.

LEADERSNET: Wie macht sich das Sponsoring für ihr Unternehmen bezahlt?

Jethan: Prinzipiell will man natürlich mit Sportsponsoring in erster Linie Werbung machen und in zweiter Linie einen positiven Image-Transfer auf seine Marke erreichen. Bei Sponsorings wie den Erste Bank Open kommt allerdings auch noch eine starke Mehrwert-Tangente für unsere Kundinnen und Kunden hinzu. Die Natur eines Tennisturniers bietet viel Quality-Time mit Kunden und Partnern in einer schönen Atmosphäre. Und wir bieten auch allen unseren Kundinnen und Kunden ermäßigte Tickets an.

LEADERSNET: Sie sind seit sieben Jahren an der Seite des Turniers, ist die Partnerschaft längerfristig ausgelegt bzw welche Kriterien müssen erfüllt werden, damit das Sponsoring verlängert werden kann?

Jethan:  Wir haben mit dem Turnier einen Vertrag für 2017,. Die Verhandlungen und Gespräche zur Zukunft werden gleich nach dem Turnier 2017 begonnen.

www.erstebank-open.com

www.erstebank.at

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