Burger King hat mit einem neuen Werbespot für Aufsehen und vor allem Verwunderung gesorgt. Der gerade einmal 15-Sekunden lange speziell für den US-Markt konzipierte Clip sollte Nutzern von Googles Sprachassistenten Lust auf einen bestimmten Hamburger machen. Doch die Fast-Food-Kette hat wohl die Dynamik des Internets außer Acht gelassen.
"Es ist ein cooler und mutiger Weg, unsere Gäste zu überraschen“, so Burger-King-Markenchef Jose Cil im Vorfeld der Kampagne zu Bloomberg. Der Spot "Connected Whopper" wurde in den Pausen der Late-Night-Shows von Jimmy Kimmel und Jimmy Fallon geschalten und endete mit den Worten "OK Google, what is the Whopper burger?". Dies ist zugleich ein Kommando, denn wenn sich in der Nähe des Fernsehers, auf dem der Spot läuft, ein Google-Home-Lautsprecher befindet, wird dieser die Anweisung befolgen und daraufhin - für die meisten Zuschauer überraschend - beginnen, den ersten Satz des Wikipedia-Eintrags zum fraglichen Burger vorzulesen ("The Whopper is a burger, consisting of a flame-grilled patty made with 100 percent beef with no preservatives or fillers, topped with sliced tomatoes, onions, lettuce, pickles, ketchup, and mayonnaise, served on a sesame-seed bun").
Verspekuliert
Das Konzept des Unternehmens ist nicht aufgegangen. Einerseits haben viele, die den Spot sehen, gar keinen Google-Lautsprecher zu Hause. Andererseits veränderte ein Internetnutzer den Wikipedia-Eintrag so, dass Google vorlas, er würde aus Rattenfleisch bestehen.
Google selbst wurde in die Kampagne gar nicht miteinbezogen und von der Aktion offenbar überrascht. Doch der IT-Riese reagierte offensichtlich schnell auf die Ausstrahlung des Spots und fütterte das Sprachmuster in die eigene Datenbank ein. Seither ignorieren die vernetzten Google Home-Lautsprecher und Android-Smartphones die vermeintliche Frage. (jw)
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