VW launcht neue Marke

Uber-Konkurrent „Moia" soll die Zukunft sichern.

"Wir wollen ein Unicorn werden", so Ole Harms, Chef der neugegründeten VW-Konzerntochter Moia, auf der Technologie-Konferenz "TechCrunch Disrupt" in London . Mit Moia will der Automobilhersteller den Wandel zu einem weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität  vorantreiben. „Wir wollen neue Formen von Mobilität besser verstehen lernen, zukünftig noch attraktiver gestalten, in einem viel umfassenderen Sinne als heute sowie maßgeschneidert für vielfältigste Bedürfnisse anbieten. Auch wenn künftig nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen wird, wollen wir dazu beitragen, dass jeder auf die eine oder andere Art Kunde unseres Unternehmens sein kann“, sagt Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns.

Das neue Unternehmen der Volkswagen Gruppe wird seinen Sitz in Berlin haben, wo in der Startphase ein rund 50-köpfiges Team arbeiten wird – dieses soll bis Ende 2017 schnell anwachsen. „Die Metropole Berlin ist der perfekte Standort für ein zukunftsorientiertes und innovatives Unternehmen wie Moia, denn hier sind die kreativen Köpfe und Start-ups vertreten, die wir für den Aufbau unseres neuen Geschäftsfeldes benötigen. Wir wollen beweisen, dass innovative Mobilitätslösungen auch außerhalb des Silicon Valleys möglich sind“, erklärt Harms.

Ganz Europa im Visier

Bereits im Herbst dieses Jahres hat der Volkswagen Konzern mit der Hansestadt eine strategische Mobilitätspartnerschaft für drei Jahre vereinbart, um die urbane Mobilität umweltschonender, sicherer, verlässlicher und effizienter zu gestalten. Die aus dieser Partnerschaft gewonnen Erkenntnisse werden auch in zukünftige Moia-Projekte in Europa einfließen.

Das größte Potenzial birgt im ersten Schritt das Geschäftsfeld der Fahrtenvermittlung via App („Ride Hailing“). Mit der Beteiligung an Gett, einem der weltweit führenden Vermittler von Fahrdienstleistungen auf Abruf, hat der Volkswagen Konzern bereits den Weg zu neuen Mobilitätskonzepten geebnet. Nutzer der Gett-App können bereits in über 100 Städten weltweit bequem per Knopfdruck Fahrten, Lieferdienste oder Logistikleistungen buchen. Parallel fokussiert sich das Unternehen auf das zweite große Geschäftsfeld des Poolings. Ziel dabei ist es, eigene Pooling Services auf Abruf via App zu schaffen – auch connected commuting genannt. Angestrebt werden ganzheitliche Transportlösungen, die den Individualverkehr und den öffentlichen Verkehr effizienter gestalten.  (jw)

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