Dezentralisierung, „Verwienerung", Ganztages-Restaurants „The Italian" und ein Kapselsystem.
Die Coffeeshop-Company der burgenländischen Schärf-Gruppe betreibt derzeit 31 Coffeeshops in Österreich. Künftig will man den Fokus ganz auf die Expansion außerhalb der Alpenrepublik richten. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Russland, den USA und dem Nahen Osten. Bis 2030 will das Unternehmen in Russland 250 Filialen etablieren. In der weltweit instabilen Situation werde es aber für einen global agierenden Player immer schwieriger zu planen. Aus diesem Grund will Schärf das Kaffeeketten-Unternehmen sukzessive auseinandernehmen und Subgesellschaften gründen. Die Dezentralisierung müsse leider sein, so Schärf.
Eine weitere Kursänderung betrifft die Filialgestaltung: Wiener Kaffeehaustradition soll mit internationalem Flair gemischt werden, um der Marke einen unverwechselbar austrifizierten Charakter zu verleihen. Getüftelt wird auch an einem Kapselsystem für den Endverbraucher, das in rund zwei Jahren gelauncht werden soll.
Global agierender Systemgastronom
Zudem hat das Unternehmen einige Ganztages-Restaurants unter dem Namen "The Italian" eröffnet. Italienische und asiatische Konzepte weisen weltweit die höchsten Zuwachsraten in der Gastronomie auf und werden von einer sehr breiten Kundenschicht nachgefragt. Selbstgemachte Pasta, knusprige Pizza, knackige Salate und ein umfangreiches Kaffee-, Tee, Schokolade- und Limonadensortiment sollen Kundschaft anlocken. Ausgehend vom Heimatmarkt soll das Konzept künftig global ausgerollt werden, so Reinhold und Marco Schärf zum trend. Nach dem erfolgreichen Testlauf der Pilotprojekte in Wiener Neustadt und Fürstenfeld habe man sich dazu entschlossen, den ersten Standort in Yerevan, Armenien zu eröffnen. "Auf Grundlage unserer Erfahrungen mit dem „Coffeeshop Company“ Konzept mit knapp 300 Standorten in 30 Ländern haben wir uns nun entschieden, auch das Konzept „the italian“ als Franchisesystem zu vervielfältigen", sagt Schärf. (jw)