US-Forscher entwickeln Verpackung aus Milch

US-amerikanische Forscher haben eine Folie aus Milch erfunden. Bio-Verpackung, die zudem essbar ist, kann Lebensmittel besser schützen als herkömmliches Plastik. Die Folien, die den Käse umhüllen, sehen dabei aus wie gewöhnliches Plastik. Hergestellt wird die Verpackung aus einer Mischung verschiedener Milch-Proteine. Durch die Zugabe von pflanzlichen Pektinen aus Zitrusfrüchten hält die Folie auch Feuchtigkeit stand. Künftig seien auch Zusätze wie Vitamine, Aromen und Nahrungsergänzungsmittel für die Folien denkbar, um sie schmackhafter zu machen. Die Forscher des US-Landwirtschaftsministeriums haben die neuartige Verpackung nun vorgestellt.

Derzeit testen die Lebensmitteltechniker verschiedene Anwendungen. „Zum Beispiel brauchen einzeln verpackte Käsescheiben sehr viel Plastik“, erklärt Laetitia Bonaillie, eine der Studien-Autorinnen, in einer Mitteilung der American Chemical Society (ACS). „Das würden wir gerne in Ordnung bringen.“ Auch für Instant-Suppen oder löslichen Kaffee sei die Folie geeignet: Nutzer könnten den Kaffee mitsamt dem Beutel in heißem Wasser auflösen.

Bis zu diesen Anwendungen sei allerdings noch viel Entwicklungsarbeit nötig. Die komplexen Eiweiße reagieren sensibel auf die Verarbeitung, wie stabil die Folie ausfällt, hängt zudem von der Beschaffenheit der Milch selbst ab. Zudem müsse das Produkt günstig sein, damit es kommerziell mithalten kann. Die Forschungsgruppe rechnet derzeit damit, dass die Verpackung in etwa drei Jahren im Supermarkt zu finden ist. (as)

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