Die Brau Union kann auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück blicken. Der österreichische Marktführer konnte sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz zulegen. Der Bierabsatz wurde um 2,3 Prozent auf 5,38 Millionen Hektoliter erhöht, der Umsatz stieg um 3,3 Prozent auf 689,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die Steigerungen konnte das Unternehmen vor allem durch zwei Maßnahmen erreichen: weniger Alkohol und mehr Export. Mittlerweile werden mehr als 400.000 Hektoliter in Österreich gebrautes Bier im Ausland, vor allem in den östlichen Nachbarstaaten und nach Italien, verkauft.
Erfreulich seien für die Bierbrauer aber auch die Steigerungsraten beim alkoholfreien Bier, das immer beliebter werde. „Wir haben derzeit bei Radler, alkoholarmen und -freien Bieren schon zirka elf Prozent Anteil. Wir glauben nach wie vor, dass der Trend bis zu 15 Prozent gehen wird“, erzählt Brau Union-Generaldirektor Markus Liebl im Rahmen eines Pressegesprächs. „80 Prozent des Biers wird nach 17 Uhr getrunken. Wir wollen daher unser Getränkeangebote erweitern, das davor gewünscht wird. Das reicht vom Radler bis zum alkoholfreien Bier.“
Darüber hinaus habe man auch von einem äußerst guten Sommer profitiert. Auch wenn nach Liebls Ansicht an manchen Tage das Thermometer zu sehr stieg: „Wenn der Sommer zu heiß ist, ist das für das Bier gar nicht mehr so positiv. Denn dann steigen die Leute auf Wasser oder irgendetwas anderes um.“ Kritisch sieht der Brau Union-Chef hingegen Rauchverbote, Registrierkassen, teure Umbauvorgaben und Bürokratie. Dies dürfte einige Wirte zum Zusperren veranlassen, fürchtet Liebl. Zwei bis drei Prozent der Gastronomiebetriebe seien davon gefährdet. Auch der Ausfall des Diskonters Zielpunkt habe das das Umfeld rauer gemacht. (as)
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