Forscher basteln an superleichten Autos aus Holzfasern

Auch die Batterie wurde daraus gefertigt.

Forscher der Königlich Technischen Hochschule in Stockholm haben ein Auto gebaut, dessen Dach und Batterie aus Nebenprodukten der Papierproduktion bestehen. Lignin ist in Pflanzen für die Verholzung und somit die Stabilität der Pflanze zuständig - in Autos sorgen Kohlenstofffasern auf Holzbasis für superleichte Bauteile.

Nützlicher Abfallstoff

"Die Leichtigkeit des Materials ist besonders wichtig für Elektroautos, weil die Batterien dann länger halten", erklärt Forscher Göran Lindbergh. Und die Batterie wurde auch gleich daraus gefertigt: "Kohlenstofffasern auf Lignin-Basis sind kostengünstiger als herkömmliche Kohlenstofffasern. Ansonsten sind Batterien mit Lignin nicht von normalen Batterien zu unterscheiden." Dass sich Lignin als Grundstoff für die Elektroden von Batterien eignet, hat Lindbergh bereits in einer vorangegangenen Forschungszusammenarbeit mit Innventia herausgefunden. Die Lignin-Batterien werden aus erneuerbarem, unverarbeitetem Material hergestellt - in diesem Fall dem Abfall aus der Papierproduktion.

Für die Papierproduktion wird vor allem die in Pflanzen enthaltene Cellulose verwendet - sie ist das am häufigsten in der Natur vorkommende Polymer. An zweiter Stelle stehen die Lignine. Lindbergh hofft, dass diese mit der Zeit eine noch größere Rolle spielen werden: Er meint, dass das Kohlenstofffaser-Grundgerüst des Autos eines Tages direkt mit der Batterie verknüpft werden könnte, sodass sie gemeinsam gleichzeitig Lasten bewältigen und Energie speichern. (pte)

www.kth.se/en

www.pressetext.com

leadersnet.TV