BMW und Daimler: Premium-Schlacht um China

Modell-Offensive für 2016 geplant. 

Der bayrische Premium-Autobauer BMW  hat mit seiner Kernmarke von Januar bis September dieses Jahres 1,395 Mio. Fahrzeuge verkauft. Obwohl dies gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 5,8 Prozent darstellt, ist das weniger als halb so viel wie das Plus des Rivalen Mercedes-Benz. Die Stuttgarter konnten den Absatz um 15 Prozent auf 1,376 Mio. Autos steigern. Die VW-Tochter Audi kam über neun Monate vergleichsweise langsam vom Fleck mit einem Zuwachs von 3,8 Prozent auf 1,35 Mio. Wagen.

Umkämpfter Premium-Markt

Die Schlacht um den ersten Platz ist hart und wird im Premium-Segment vor allem in China geschlagen. Hier lag Mercedes-Benz zum Ende des dritten Quartals mit gut 266.000 verkauften Autos noch immer weit hinter Audi mit 414.000 Fahrzeugen und BMW, die zusammen mit Mini 343.000 Autos absetzen konnten. Trotz abgekühlter Konjunktur konnten die Stuttgarter in der Volksrepublik um 31 Prozent zulegen, während der BMW-Absatz mit zwei Prozent Zuwachs ins Stottern kam und Audi das Vorjahresniveau knapp verpasste.

Branchenbeobachter sehen als wesentlichen Hauptgrund für das neue Kräfteverhältnis die jüngere Modellpalette von Mercedes-Benz. Doch die Konkurrenz schläft nicht. So haben Audi und BMW bereits angekündigt, im kommenden Jahr in die Offensive gehen zu wollen. Auf Monatssicht hatte Daimler im September abermals die Nase vorn mit knapp 189.000 Fahrzeugen. BMW meldete mehr als 180.000 ausgelieferte Wagen, während Audi mit knapp 171.000 Stück auf Platz drei lag. Bleibt abzuwarten, wie sehr der VW-Abgasskandal schadet.

BMW sieht sich weiter auf Kurs

Aller Unkenrufe zum Trotz bleibt BMW als Gruppe mit den Marken Mini und Rolls-Royce beim Absatz auf Rekordjagd. Im September legten die Verkaufszahlen der drei Marken binnen Jahresfrist um 7,8 Prozent auf 215.413 Autos zu. In den ersten neun Monaten kletterte der Absatz um 7,5 Prozent auf 1,64 Mio. Modelle. "Trotz des nach wie vor schwierigen Umfelds in einigen Märkten wächst der Absatz der BMW Group weiterhin stabil. Somit sind wir beim Absatz auf Kurs für ein weiteres Rekordjahr 2015", verdeutlicht Vertriebschef Ian Robertson.

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