Der Wohnungsmarkt in Österreich boomt: 21.500 Wohnungsverkäufe wurden im ersten Halbjahr 2015 im Österreichischen Grundbuch verbüchert. Das sind um 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum Jänner bis Juni 2014. Der Wert der im ersten Halbjahr gehandelten Wohnungen stieg dabei um 966 Millionen Euro (30,5 Prozent) auf 4,13 Milliarden Euro. Damit macht der Wohnungsmarkt derzeit zahlen- wie wertmäßig 40 Prozent aller Immobilienverkäufe in Österreich aus.
Wohnungspreise österreichweit rückläufig
Dies hat RE/MAX im aktuellen ImmoSpiegel, auf Basis aller im ersten Halbjahr 2015 in Österreich in den amtlichen Grundbüchern durchgeführten Verbücherungen, errechnet. „Bereits im Jahr 2014 verzeichneten wir am Jahresende ein All-Time-High am Eigentums-Wohnungsmarkt. 2015 ist der Markt quasi explodiert und zwar nicht preismäßig, sondern mengenmäßig. In Österreich ist bei den Wohnungspreisen derzeit eine Seitwärtsbewegung festzustellen. Das heißt auch, dass die von uns angekündigte Entspannung eingetroffen ist“, so RE/MAX Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer.
Österreichweit sind im Jahresvergleich Jänner bis Juni die Wohnungspreise im Schnitt für eine typische Wohnung auf 170.453 Euro (zwei Prozent) zurückgegangen. Jede vierte Wohnung kostete dabei weniger als 99.000 Euro. Im oberen Preis-Viertel investierten die Käufer in den Wohnungskauf im Schnitt 232.433 Euro und mehr. Das sind um 2,7 Prozent weniger als im Jahresvergleich 2014.
Wien bleibt vorn, Tirol legt zu
Im ersten Halbjahr wurden in Wien 6.200 Wohnungen im Grundbuch verbüchert. Das sind 29 Prozent aller in Österreich gehandelten Wohnungen und um 32 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014. „Die Quadratmeterpreise haben in Wien nachgegeben, das erste Mal seit 2008, als der erste RE/MAX ImmoSpiegel erschien“, erklärt Nenning. Der mengenmäßig zweitgrößte Wohnungsmarkt ist die Steiermark mit 3.200 Verkäufen, 41 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014. Die teuersten steirischen Wohnungen finden sich in Graz und bewegen sich preislich ziemlich exakt zwischen 500.000 und einer Million Euro.
Niederösterreich schaffte mit 2.359 Eigentumswohnungs-Verbücherungen gerade noch den dritten Bundesländer-Platz. Der Transaktionswert betrug dabei 352 Mio. Euro. Das stellt eine zahlenmäßige Steigerung von 27 Prozent dar. Oberösterreich liegt mit 2.538 verkauften Eigentumswohnungen auf dem vierten Rang. Das bedeutet gegenüber 2014 und dem Rekordjahr 2010 einen Zugewinn an verkauften Wohnungen von 45 Prozent.
Auf dem fünften Platz folgt mit 2.501 verkauften Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2015 Tirol. Das bedeutet einen Anstieg von 48 Prozent. Das ist die höchste Steigerungsrate unter allen Bundesländern. Auch der Verkaufswert ist um 44 Prozent auf 585 Millionen Euro gestiegen. Damit liegen die Tiroler – gemessen am Wert der gehandelten Eigentumswohnungen – hinter Wien auf Platz 2. Auf den weiteren Plätzen folgen Salzburg mit 1.917 verkauften Eigentumswohnungen (plus 29 Prozent), Vorarlberg mit 1.353 Wohnungen (plus 43 Prozent), Kärnten mit 1.169 Wohnungsverkäufen (plus 24 Prozent) und das Burgenland mit 254 verkauften Wohnungen. (as)
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