Wer heuer das Rennen um den renommiertesten Preis der digitalen Werbebranche macht, wird am 8. Oktober auf der Bühne der IAB webAD Gala preisgegeben. Noch arbeiten die Einreicher auf Hochtouren. Für etwas Entspannung ist jedoch gesorgt: die Einreichfrist wurde soeben bis zum 4. August erstreckt. „Dann ist aber wirklich Schluss“, lässt IAB Austria-Geschäftsführerin Lilian Meyer-Janzek wissen.
Zum IAB webAD können Arbeiten in acht Mediakategorien und elf Kreativkategorien eingereicht werden. Es gibt zwei Fachjurys, die via Onlinevoting eine Shortlist erstellen, aus der bei der persönlichen Jurysitzung am 18. August die besten Projekte gekürt werden. Friederike Müller-Wernhart, CEO der Mediaagentur Mindshare steht der Media-Jury 2015 vor. Michael Katzlberger, Gründer und Geschäftsführer von TUNNEL23 ist heuer der Präsident der Kreativ-Jury. Erstmals gibt es mit der Kategorie „Nachwuchstalent des Jahres“ neben der Projektauszeichnung auch eine persönliche Ehrung für Personen unter 28 Jahren.
Unterschiedlicher Fokus der Jurypräsidenten
Online-Werbung ist wesentlich komplexer und konvergenter geworden, darin sind sich Müller-Wernhart und Katzlberger einig. „Kreativität im Auffinden der Touchpoints für die Zielgruppen ist zur neuen Meisterschaft der Media geworden“, hebt Müller-Wernhart den strategischen Aspekt hervor. Sie betont aber auch die Notwendigkeit von Kreativität der Werbemittel – vor allem bei Mobile: „Aus Mediasicht hat Mobile eigene Gesetze, die plakative und unpersönliche Werbung sofort bestraft.“ In der Bewertung der IAB webAD Einreichungen will sie ihr Hauptaugenmerk aber dennoch auf die Wirkung der Media legen.
Demgegenüber freut sich Katzlberger als Vorsitzender der Kreativ-Jury genau auf die Kreativleistung – idealerweise im Zusammenspiel mit Innovation. „Ich will Leidenschaft für die Materie sehen, disruptive Ansätze, neue Anwendungsszenarien, frische Ideen und Experimentierfreudigkeit“, legt er die Latte relativ hoch und setzt nach: „In Zeiten wie diesen, wo die Amerikaner technologisch nicht mehr einzuholen sind, müssen wir Europäer unsere größte Stärke ausspielen. Und das ist kulturbedingt nun mal unsere Kreativität.“ (as)
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