Intel investiert 125 Mio. Dollar in Diversität

| 14.06.2015

Start-ups mit Minderheiten werden gefördert.

US-Chip-Riese Intel will die Diversität in der IT-Branche stärken und plant über seinen Capital Diversity Fund im Laufe der kommenden fünf Jahre insgesamt 125 Mio. Dollar (rund 111 Mio. Euro) in Start-ups zu investieren, die entweder von Frauen oder anderen unterrepräsentierten Minderheiten geleitet werden. Diese seien insbesondere im Silicon Valley immer noch deutlich in der Unterzahl. Dabei sei gerade eine hohe Diversität wichtig, um technologische Innovationen voranzutreiben, heißt es von Intel.

Nachholbedarf im Silicon Valley

"Wir sind stolz darauf, eine führende Rolle in Richtung einer breiteren Partizipation von unterrepräsentierten Minderheiten in den Reihen des technologischen Unternehmertums einzunehmen", erklärt Lisa Lambert, Managing Director und Vizepräsidentin von Intel Capital, die auch die Leitung des neuen Diversity Fund übernehmen wird. Dabei gehe es nicht um soziale Argumente. "Wir sind kein Wohltätigkeitsverein", stellt Lambert klar. "Wir wollen vielmehr in die besten Talente aus den unterschiedlichsten Feldern investieren, um Innovationen zu entwickeln, die einer breiten Öffentlichkeit dienen können", so die Intel-Expertin.

Dass die großen Player im Silicon Valley tatsächlich in puncto Diversität durch die Bank einigen Nachholbedarf aufweisen, hat erst Ende 2014 eine Untersuchung von Fenwick & West klar aufgezeigt. Demnach sind lediglich zehn Prozent aller Unternehmensvorstände der entsprechenden IT-Firmen weiblich besetzt. Im US-Durchschnitt liegt der Wert bei Hightech-Unternehmen jedoch bei 21 Prozent. Auch was den Anteil an anderen Minderheiten in den Führungsetagen betrifft, zeichnet sich ein durchwegs sehr düsteres Bild. So sitzen beispielsweise in weniger als einem Prozent der Silicon-Valley-Konzerne afro- oder lateinamerikanische Personen im Chefsessel. "Beinahe 100 Prozent der dortigen Firmenbosse weisen eine weiße Hautfarbe auf oder stammen aus Asien", stellt Intel unter Verweis auf Zahlen von CB Insights klar.

Anhaltender Trend

Mit der Ankündigung ist Intel die jüngste IT-Firma, die auf den Diversitäts-Trend aufspringt. Ähnliche Pläne haben auch Google, Apple, Microsoft, Facebook und einige andere größere Namen durchsickern lassen. Die veranschlagten 125 Mio. Dollar sind dabei als zusätzliche Investitionen zu Geldern in Höhe von 300 Mio. Dollar zu sehen, die Intel-CEO Brian Krzanich schon im Jänner dieses Jahres für Diversitätsprogramme in Aussicht gestellt hat. (jw/pte)

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