Leistung – ja! Aber die klassische Karriereleiter Sprosse für Sprosse zu erklimmen scheint für viele Österreicher nicht mehr das primäre Ziel, wenn es um die individuelle Lebensplanung geht. Eine aktuelle Studie des IMAS-Instituts unter 1.000 Österreichern gibt Einblick in die Motivationsfaktoren der Bevölkerung. Befragt nach ihren persönlichen Lebenszielen ergeben sich folgende Top-Five: 1. Ein harmonisches Familienleben, 2. Soziale Sicherheit bzw. ein sicherer Arbeitsplatz, 3. Gut verdienen, 4. Ein ausgeglichenes, ruhiges Leben führen und 5. Ein möglichst freies Leben ohne Zwang führen können.
Auf den folgenden Plätzen finden sich die Schaffung eines eigenen Besitzes und dann erst der Erfolg im Beruf. Das klassische „Hocharbeiten“, verbunden mit sozialem Aufstieg, liegt im IMAS-Ranking lediglich auf dem drittletzten Rang. Wie lässt sich dieses Ranking jedoch interpretieren? Wollen wir privat immer mehr bekommen und beruflich immer weniger dafür tun? Ein Schluss, der naheliegt – aber nicht unbedingt richtig sein muss.
Denn dass sich Werte und Ziele in Richtung Privatleben verschieben, bedeutet nicht, dass berufliche Leistungsbereitschaft dafür auf der Stecke bleibt. Man könnte auch sagen, dass sich der persönliche Leistungswille als Grundvoraussetzung für guten Verdienst, berufliche und private Sicherheit und ein zwangloses Leben etabliert hat. Und: Nicht mehr der eine „Job fürs Leben" stellt die bestimmende Konstante dar, sondern das individuelle, private Leben, das von mehreren beruflichen Stationen begleitet wird.
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