Der blaue Dunst erhitzt die Gemüter – nicht nur in Restaurants und Bars. Auch am Arbeitsplatz gehen die Wogen zwischen Rauchern und Nichtrauchern seit jeher hoch. War es früher die unmittelbare Belästigung durch den Qualm, so steht heute häufig die Zeit für Rauch-Timeouts im Fokus der Diskussionen.
Ein Online-Stimmungsbild unter 611 karriere.at-Usern zeichnet ein angespanntes Bild zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer haben eine kritische Meinung zu Zigarettenpausen: 24 Prozent sagen, dass Rauchen allein deshalb schon unproduktiv macht, weil Arbeitszeit verloren geht. Ein knappes Drittel (30 Prozent) glaubt, dass sich Unterbrechungen des Arbeitsflusses negativ auf den Output auswirken. Mit 30 Prozent meinen genauso viele, dass Rauchpausen die Kreativität fördern und Ideen hervorbringen. 16 Prozent finden sogar, dass sie Zeit – nämlich Besprechungszeit – einsparen.
Naturgemäß kritischer sehen diese Frage Unternehmensvertreter: Zwei von drei Managern (196 Befragte) sehen diese als Produktivitätskiller an.
„Am Raucher-Thema zeigt sich, wie wichtig eine transparente und vor allem gerechte Einteilung der Arbeitspausen ist“, kommentiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid das Ergebnis. Gibt es keine fixen Pausenzeiten, so sollten alle Mitarbeiter gleichermaßen die Chance haben, sich zwischendurch Auszeiten zu gönnen – egal ob Raucher oder nicht. „Es sollte keinesfalls von Nichtrauchern erwartet werden, dass diese durchgehend die Stellung halten, während ihre Kollegen mehrmals täglich auf Zigarettenpause sind“, so Smid.
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