Mikrokosmos Arbeitsplatz: Menschen, die sich meist im wirklichen Leben nie kennengelernt hätten, teilen sich für einen großen Teil des Tages einen Raum. Sie arbeiten gemeinsam an Projekten, gehen miteinander essen und haben oft dieselben Sorgen. Stimmt die Mischung, schweißen Probleme Teams zusammen und machen aus Kollegen sogar Freunde. Doch auch das Gegenteil gibt es: Sitznachbarn, die sich überhaupt nicht ausstehen können.
Eine repräsentative Studie von karriere.at, durchgeführt von Marketagent.com, ging diesem Phänomen auf den Grund. Das Ergebnis, für das 509 Arbeitnehmer befragt wurden, ist einigermaßen überraschend und zeigt auf, dass es sich bei den Konflikten an heimischen Arbeitsplätzen wohl meist um kleinere Scharmützel handeln dürfte. Denn insgesamt acht von zehn Österreichern, die in Büros arbeiten, bewerten ihr Verhältnis zu Kollegen als positiv.
Beachtenswert ist darüber hinaus, dass sogar das Verhältnis der Studienteilnehmer zu ihren unmittelbaren Vorgesetzten gut ist. Knapp drei Viertel berichten von einer positiven Grundstimmung, 16 Prozent sehen die Beziehung zum Chef als durchwachsen und weniger als zehn Prozent beurteilen diese als „schlecht“.
Geht man noch stärker ins Detail, zeigt sich: Die große Euphorie dem Vorgesetzten gegenüber nimmt mit dem Alter ab. So bewertet noch knapp jeder Zweite 30- bis 39-Jährige das Verhältnis zum Chef als „sehr positiv“. Bei jenen, die ihren 50er hinter sich haben, kann sich nur mehr ein Drittel zu dieser Einschätzung durchringen.
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