Rekord für heimischen Tourismus

Internationale Gäste geben 15,1 Mrd. Euro in Österreich aus -  ÖHV warnt vor steigenden Kosten.

2013 haben die ausländischen Gäste mit mehr als 15 Milliarden Euro so viel in Österreich ausgegeben wie nie zuvor. Weil gleichzeitig die Österreicher weniger oft ins Ausland fuhren, weist auch die Reiseverkehrsbilanz einen Rekordüberschuss von 7,5 Milliarden Euro aus. Bei den Einnahmen aus dem Tourismus liegt Österreich weltweit auf Rang 13.

Kritik der Österreichischen Hoteliervereinigung

"Mit 15,1 Mrd. Euro haben internationale Gäste in Österreich im Vorjahr mehr denn je ausgegeben. Wir sind da auf einem richtigen Weg. Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt", erklären Michaela Reitterer und Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).

 Ermöglicht hat den Rekord das hochqualitative Angebot zu Top-Preisen: "Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich überzeugend", so Hoch. In den Tourismusregionen wurde das Angebot stark ausgebaut. Die Investitionen konzentrieren sich auf die Hotspots und dort auf das hochpreisige Segment. Bei den Preisen pro Nächtigung gibt es noch Luft nach oben: "Wer einen guten Urlaub machen will und das noch dazu zu einem wirklich guten Preis, macht das am besten in Österreich: Top-Standards, das noch dazu bei einer kurzen Anreise, und wir haben für jeden das richtige Angebot", so Hoch. Das sind auch die Gründe, warum Österreich seit Jahren das mit Abstand beliebteste Reiseziel bei den eigenen Landsleuten ist.

Kosten noch stärker gestiegen

 Mit mehr Nachfrage - vor allem aus zahlungskräftigen internationalen Märkten - könnten aber noch deutlich höhere Einnahmen je Zimmer erzielt werden. Davon würden alle profitieren. Der Weg dorthin führt über mehr Werbung nicht nur in den Betrieben. Wie wichtig das ist, zeigt ein Vergleich: Die Rekordeinnahmen aus dem internationalen Reiseverkehr vom Vorjahr liegen gerade einmal um 3,14 % über dem Wert von 2008. "Das reicht bei weitem nicht, die Kosten sind viel stärker gestiegen. Der Einstiegssteuersatz muss dringend gesenkt werden", verlangt Reitterer eine Kehrtwende bei Steuern und Lohnnebenkosten. Angesichts der Arbeitslosenzahlen und der Prognosen für den Arbeitsmarkt müsse das höchste Priorität haben. (red)

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